Seit Mai 2009 erstatteten bereits mehrere Geschädigte in Wien Anzeigen gegen unbekannte Täter, welche durch Manipulieren von Telefonanlagen jeweils innerhalb von 24 bis 48 Stunden Schadenssummen zwischen ca. 50.000 und 270.000.verursacht hatten.
Angriffsobjekte sind Telefonanlagensysteme verschiedener Herstellerfirmen. Geschädigt wurden meist größere Firmen, welche Telefonsysteme mit Multianschlüssen eingerichtet haben oder die Anlage z.B. als Mailbox betreiben. Betroffen sind sowohl analoge als auch digitale Telefonanlagen sowie VOIP Anlagen. Angriffspunkt bei diesen Telefonanlagen ist eine schlecht oder nicht gesicherte Anlage. Von den Telefonanlagenherstellern wird meist ein sogenannter Mastercode oder Defaultcode in den Beschreibungen der Telefonanlagen angeführt. Dieser Code dient dazu, um Zugriff auf die Einstellungen hinsichtlich Rufweiterleitung, Mailbox etc. der Telefonanlagen zu erhalten. Von den betroffenen Firmen wurde dieser Mastercode nicht geändert, wodurch es den bislang unbekannten Tätern möglich war, innerhalb von 48 Stunden Schadensummen bis zu 270.000 anzurichten. Diese Master- oder Default- Codes sind in den Gerätebeschreibungen der Telefonanlagenhersteller sowie auch im Internet zu finden.
Es wird daher dringend empfohlen, die Sicherheitseinstellungen der Telefonanlagen zu überprüfen.
Die Ermittlungen führt das Landeskriminalamt Wien.