Zum Ausgleich gab es am Montag hohen Besuch: Bundespräsident Fischer und Verteidigungsminister Platter kamen zu einem vorweihnachtlichen Truppenbesuch nach Sarajewo.
Für Fischer war es der erste Truppenbesuch im Ausland seit seinem Amtsantritt als Bundespräsident. Zuvor habe er aber als Nationalratspräsident schon die österreichischen Blauhelme am Golan und in Zypern sowie die Truppen im Kosovo besucht, berichtete er.
Am Montag waren zudem auch Treffen mit den politischen Spitzen Bosnien-Herzegowinas auf dem Programm gestanden. Das Staatspräsidium habe dabei seine Anerkennung für das österreichische militärische Engagement gezeigt, so der Bundespräsident.
Spenden für Licht ins Dunkel
Auch Geschenke gab es. Der Bitte, Spenden für Licht ins Dunkel aufzufetten, konnten sich Bundespräsident und Verteidigungsminister nicht entziehen. Die österreichischen Soldaten im Auslandseinsatz haben heuer über das ganze Jahr verteilt rund 8.000 Euro gespendet.
Das Geschenk des österreichischen Militärattachees in Bosnien- Herzegowina, Oberst Thomas Rapatz, war dann ein Lacherfolg. Rapatz hatte für seine Gäste je einen Fes, wie er schon zu Zeiten der Monarchie von den bosnischen Regimentern getragen worden war.
Vor der Rückkehr nach Wien stand für Bundespräsident und Verteidigungsminister am Dienstag noch ein Kurzbesuch beim österreichischen KFOR-Kontingent im Kosovo am Programm. Insgesamt ist Österreich an den beiden Missionen – KFOR und Althea in Bosnien – mit mehr als 800 Personen beteiligt. Der Balkan ist damit der Schwerpunkt für das Auslandsengagement des Bundesheeres.