Das berichteten israelische Medien. Mit der Geschichte vom Blaumilchkanal schaffte Kishon in den 50er Jahren den literarischen Durchbruch in seiner Wahlheimat Israel. Im deutschsprachigen Raum erfreuten sich seine Satiren vor allem in der Übersetzung von Friedrich Torberg großer Beliebtheit.
Der erfolgreiche Autor wurde 1924 in Budapest unter dem Namen Ferenc Hoffmann als Sohn eines Bankdirektors geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt Kunstgeschichte und Bildhauerei und litt als Jugendlicher unter dem ungarischen Antisemitismus. Während des Zweiten Weltkriegs und danach überlebte er deutsche, ungarische und russische Arbeitslager.
1949 floh Kishon mit seiner Familie aus dem kommunistischen Ungarn nach Israel und arbeitete dort zunächst als Schlosser. Mit großer Energie erlernte er die hebräische Sprache, in der er seine Werke seither verfasst. Seinen starken ungarischen Akzent hat er allerdings nie ganz abgelegt.