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Bestechungsvorwürfe gegen Wohnfonds

Symbolfoto &copy Bilderbox
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Die Bestechungsvorwürfe gegen einen Mitarbeiter des Wiener Wohnfonds, der seit Mitte März in Untersuchungshaft sitzt, weiten sich aus - „profil“: Mindestens eine weitere Straftat.

Bisher wurde dem Verdächtigen vorgeworfen, bei einem Grundstücksankauf mehr als 100.000 Euro an illegaler Provision verlangt zu haben. Nach einem Vorausbericht des Nachrichtenmagazins „profil“ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe soll der Mann in zumindest einem weiteren Fall nach dem gleichen Muster vorgegangen sein.

“Fixer Schmiergeldsatz”

Das dem Wohnfonds-Mitarbeiter bisher zur Last gelegte Delikt dreht sich um einen Grundstücksverkauf im Stadtentwicklungsgebiet Aspern Süd aus dem November 2001. Auch in dem nun angeblich aufgetauchten zweiten Fall soll der Verdächtige laut dem Bericht einen „fixen Schmiergeldsatz von 7,20 Euro pro Quadratmeter“ verrechnet haben.

Neben der Ermittlungen wegen des Verdachts der unerlaubten Geschenkannahme und der Untreue würden nun alle vom Verdächtigen betreuten Projekte auf mögliche illegale Geldflüsse überprüft, versicherte Rudolf Unterköfler vom Bundeskrimininalamt. Als Reaktion auf die Vorfälle hat der Wohnfonds bereits seine Kontrollmechanismen verschärft: Künftig müssen Verträge von mindestens zwei Mitarbeitern unterzeichnet werden.

Untersuchungskommission wird überlegt

Der Wiener nicht amtsführende Stadtrat der Grünen, David Ellensohn, will als Reaktion auf die Vorwürfe die Einrichtung einer Untersuchungskommission des Gemeinderates nicht ausschließen. Diese Vorgänge seien die Folge, wenn so sensible Bereiche wie der Verkauf und Handel mit stadteigenen Grundstücken in Fonds ausgegliedert und damit der Kontrolle durch die Opposition entzogen werden.

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