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Beste Weinernte seit 2011: Im Vorjahr kam wieder mehr Wein aus Wien

Die Weinernte war im letzten Jahr so gut wie zuletzt 2011.
Die Weinernte war im letzten Jahr so gut wie zuletzt 2011. ©APA
Im letzten Jahr wurde wieder so viel Wein geerntet wie zuletzt 2011. Besonders in Wien und Niederösterreich stiegen die Erntemengen an, die Steiermark verzeichnete hingegen ein Minus.

Die Weinernte ist im Vorjahr gut ausgefallen: Die geerntete Menge betrug 2,75 Millionen Hektoliter (hl). Sie war damit um 11 Prozent höher als 2017 und lag um fast ein Viertel (24 Prozent) über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. “Eine ähnliche gute Weinernte konnte zuletzt im Jahr 2011 eingebracht werden”, so die Statistik Austria heute, Freitag, in einer Pressemitteilung.

Bei Weißwein gab es im Vergleich zu 2017 ein Plus von 13 Prozent auf 1,86 Mio. hl, bei Rot- und Rosewein von 7 Prozent auf 0,89 Mio. hl. In Niederösterreich, im Burgenland und in Wien wurde mehr Wein geerntet, in der Steiermark weniger.

Mehr Wein aus Wien

Gut gefüllt waren auch die Weinkeller: Der Weinbestand lag 2018 (Stichtag 31. Juli) mit 2,66 Mio. hl um 12 Prozent über dem Vorjahreswert, womit laut Statistik Austria der rückläufige Trend der vergangenen Jahre gebrochen wurde. 1,52 Mio. hl entfielen im Vorjahr auf Weißwein (plus 12 Prozent zu 2017)und 1,14 Mio. hl auf Rotwein (plus 12 Prozent).

Charakteristisch für das Weinjahr 2018 seien die kurze und wegen des warmen Wetters bereits Ende Mai abgeschlossene Rebblüte und die außergewöhnlich frühe Lese, so die Statistik Austria. Ertragsmindernd ausgewirkt hätten sich starke Niederschläge im September, die zu einem starken Fäulnisdruck geführt und vor allem die Südsteiermark getroffen hätten.

Höher als zuletzt war auch die ertragsfähige Fläche mit 48.645 Hektar, nach 48.055 Hektar 2017 und 45.420 Hektar im Fünfjahresdurchschnitt.

Auch in Niederösterreich stieg die Erntemenge

In Niederösterreich stieg die Erntemenge um 15 Prozent auf 1,69 Mio. hl, der Ernteschnitt der vergangenen fünf Jahre wurde um ein Fünftel übertroffen. Bei Weißweinen gab es im Vergleich zu 2017 ein Plus von 16 Prozent auf 1,29 Mio. hl, bei Rotweinen von 14 Prozent auf 406.800 hl. Besonders kräftig stiegen die Erntemengen im Weinviertel und im Kremstal, die 2017 trockenheits- und spätfrostbedingt Ernteeinbußen verzeichnet hatten.

Im Burgenland wurden 784.900 hl Wein geerntet, ein Plus von 7 Prozent gegenüber 2017 und von 34 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Von den Witterungsbedingungen profitiert haben im Vergleich zu 2017 vor allem Weißweine mit einem Plus von 15 Prozent auf 355.900 hl. Die Rotweinernte blieb dagegen mit 429.000 hl (plus 1 Prozent) annähernd auf Vorjahresniveau. Erntezuwächse verzeichneten die Gebiete Neusiedlersee und Leithaberg, einen Rückgang gab es im Mittelburgenland.

Steiermark abgeschlagen

In der Steiermark fiel die Ernte mit 241.300 hl um 6 Prozent geringer aus als 2017. Dabei gab es in der Südsteiermark vor allen wegen Verlusten durch Fäulnis nach den September-Niederschlägen ein Minus von 15 Prozent. Im Vulkanland (Südoststeiermark) stieg die Erntemenge dagegen um 8 Prozent. Insgesamt lag die steirische Weinernte aber um 24 Prozent über dem Fünfjahresschnitt.

In Wien betrug die Wein-Erntemenge 28.800 hl. Das waren um 10 Prozent mehr als im Jahr 2017 und damit die höchste Erntemenge seit 20 Jahren.

Österreichweit stieg die Menge bei Qualitäts- und Prädikatsweinen gegenüber 2017 um 10 Prozent auf mit 2,56 Mio. hl. Im Segment Wein/Landwein (inkl. Sortenwein und Sturm) gab es ein Plus von 29 Prozent auf 158.800 hl.

(APA/red)

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