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"Beste Perspektiven"

In der Vorbereitungsphase treffen SW Bregenz, Austria Lustenau und Altach auf den Schweizer Nati-A-Klub FC St. Gallen. Seit 1. Jänner hat mit Heinz Peischl ein Österreicher das Traineramt beim ins Trudeln geratenen Traditionsklub übernommen.

VN: Viele Interessierte haben sich gewundert, dass Sie vom FC Wil, der in der Meisterrunde spielt, zum FC St. Gallen in die Aufstiegsrunde gewechselt sind.
Peischl: Ich habe in St. Gallen die besten Perspektiven für die Zukunft, selbst bei einem Abstieg in die Nationalliga B bringt der Blick nach vorne die besten Möglichkeiten.

VN: Haben sich ÖFB-Klubs für Sie interessiert?
Peischl: Ja, aber für mich war der Weg nach St. Gallen der beste.

VN: Sie haben sich als Spieler vom damaligen FC-Tirol-Trainer Ernst Happel alle Trainingseinheiten penibel notiert. Hat mehr als zehn Jahre später die Arbeit, die der “Weltmeister” ablieferte, noch Gültigkeit?
Peischl: Voll und ganz. Vor allen in Sachen Fitness, Trainingsumfang und -organsation und Gefühl für Abläufe habe ich von Happel viel gelernt.

VN: Wie fällt der Vergleich zwischen österreichischem und Schweizer Fußball aus?
Peischl: Die Schweizer sind uns voraus, das zeigte sich im letzten Vergleich der Teams. Auf Klubebene ist Basel über alle ÖFB-Vereine zu stellen. Im Nachwuchs haben die U-21-Elf mit dem Erreichen des EM-Halbfinales und der EM-Titel des U-17-Teams aufzeigt.

VN: Was schaut ihre Vision beim FC St. Gallen aus?
Peischl: Ich bin dem Schweizer Fußball verpflichtet, deshalb werde ich versuchen, mehr Schweizer in die aktuelle Mannschaft des FC St. Gallen einzubauen. Wir haben jetzt neun Ausländer, das ist eindeutig zu viel.

VN: In ihrer Heimat steht mit Mattersburg ein Klub vor dem Bundesliga-Aufstieg, mit 15 Spielern aus dem Burgenland im Kader. Hat das für Sie eine Vorbildwirkung?
Peischl: Wenn der eingeschlagene Weg fortgesetzt wird, dann auf jeden Fall.

VN: Was bringt die EM 2008 für Österreich und die Schweiz?
Peischl: Für die Spieler höchste Motivation, sich bei den Klubs für die EM-Elf zu empfehlen. Zudem sollte die EM ein Impuls für die Fans und Sponsoren sein, in beiden Ländern vermehrt den Fußball zu unterstützten.

VN: Tut die Pleite des FC Tirol einem Sportler, der zehn Jahre als Spieler und vier als Trainer dabei war, weh?
Peischl: Ich habe 1999, als diese Tendenz erkennbar war, den Klub verlassen. Mehr möchte ich zu diesem Thema nicht sagen.

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