Wenn sie heute in den Spiegel guckt, sieht sie als erstes ihre Augenringe und ist froh, bei “Germany’s next Topmodel (GNTM)” gelernt zu haben, wie man Concealer aufträgt. Sara Nuru arbeitet rund um die Uhr und will jenen Menschen, die glauben, dass sie nach ihrem Sieg bei Heidi Klums Model-Castingshow genauso schnell Geschichte sein wird, wie die Gewinnerinnen der letzten Staffeln, das Gegenteil beweisen.
Keine Angst vor der Konkurrenz
Einen Monat nach dem Finale von GNTM hat die Bayerin mit äthiopischen Würzeln jedenfalls alle Hände voll zu tun: zuerst das Shooting für die neue “Jade Maybelline”-Kampagne, dann gleich nach Mailand für den neuen Lambertz-Kalender und bald wird Sara auch bei der Berliner Fashion Week laufen. Angst davor, im Modelbusiness zu versagen hat Sara Nuru jedenfalls nicht. Und auch dass sie “nur das Produkt” einer von unzähligen Castingshows ist, sieht sie nicht als Nachteil. “Ach, eine Eva Padberg oder Gisele Bündchen wurden meiner Meinung nach genauso gecastet, nur eben nicht vor Millionen. Am Ende kämpfen wir um die gleichen Jobs. Und sollte ich irgendwann weg vom Fenster sein, hat das nichts mit der Sendung zu tun. Daran bin ich dann ganz allein schuld”, erklärt die 19-Jährige in einem Interview mit der deutschen Zeitschrift “Gala”.
Jetzt kann Sara aber noch von ihrem Bekanntheitsgrad durch Heidi Klums Show profitieren. Auf der Straße wird sie immer erkannt. “Alle loben und beglückwünschen mich und sagen mir, ich hätte verdient gewonnen. Und das sind nicht nur kleine Mädchen, sondern auch Geschäftsmänner und Omis.” Bei so viel Anerkennung kann man dann schon mal zu träumen beginnen. “Mein größter Wunsch ist, nach New York zu gehen. Jetzt stehe ich gerade im Fokus – das werde ich natürlich nutzen. Wer weiß, wie lange es anhält. Ich bin da realistisch.”
Alles unter Kontrolle
Die Zeit bei “Germany’s next Topmodel” vermisst Sara jedenfalls. Aber Heidi ruft noch ab und zu an, um zu fragen wie es läuft. Die Gewinnerin von GNTM hat aber nicht nur positives über die Show zu berichten: “Am meisten hat mich geärgert, dass ich immer als liebes, nettes Mädchen dargestellt wurde – und dann war das ein Kritikpunkt. Hey, ich finde es nicht schlimm, lieb und nett zu sein! Besser als eine gehässige Bitch.”
Und wie geht es eigentlich Freund Philipp mit der neuen, berühmten Sara? “Er freut sich unglaublich für mich und ist sehr stolz. Ich kann ihn nur nicht mehr so oft sehen. Wenn er damit allerdings ein Problem hätte, würde ich ihm sagen, dass er sich das selbst zuzuschreiben hat – er hat mich schließlich erst zu ‘Germany?s next Topmodel’ gebracht.”
Es sieht so aus, als hätte die 19-Jährige noch alles im Griff. Man wird sehen, ob es in einem Jahr bei den meisten Leuten dann heißt: “Sara wer?…”
(Foto: AP)