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Beschwerde zu Corona-Maßnahmen: Kritik an Kündigung eines Wiener Linien-Personalvertreters

Im Wiener Rathaus wurde über die Kündigung eines Personalvertreters der Wiener Linien diskutiert.
Im Wiener Rathaus wurde über die Kündigung eines Personalvertreters der Wiener Linien diskutiert. ©Wiener Linien/Johannes Zinner
Mittwochnachmittag wurde im Wiener Rathaus bzw. in der Gemeinderätlichen Personalkommission die geplante Vertragsauflösung mit einem Mitarbeiter der Wiener Linien erörtert. Es handelt sich um einen Personalvertreter, der die vom Unternehmen verhängten Corona-Schutzmaßnahmen als unzureichend empfunden und dies kundgetan hatte, erläuterte ÖVP-Mandatar Wolfgang Ulm.

Ulm sitzt in der Kommission und übt Kritik an dem Vorgehen der Verkehrsbetriebe. Es handelt sich demnach um einen Personalvertreter einer unabhängigen Liste. Dieser soll beklagt haben, dass es zu wenig Desinfektionsmittel oder auch Schutzmasken gebe bzw. dass diese zu spät zur Verfügung gestellt worden seien.

Vertragsauflösung: Wiener Linien sprechen von gewichtigen Gründen

Dem Vernehmen nach hat er die Vorhalte auch auf Facebook gepostet, wenn auch in einer nicht öffentlichen Gruppe, wie er zuletzt versicherte. Nach Ansicht von Ulm übte der Betroffene zulässige Kritik im Rahmen seiner Aufgabe als Personalvertreter. Im heutigen Ausschuss sei die Causa beraten worden, die Kündigung werde in weiterer Folge von der Stadt vorgenommen, berichtete der Politiker der APA.

Von den Wiener Linien selbst wurden keine Details zu den konkreten Umständen der Personalmaßnahme genannt: "Es stimmt, dass wir das Dienstverhältnis auflösen", hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme. "Wenn die Wiener Linien das Verfahren in die Wege leiten, um ein Vertragsverhältnis aufzulösen, hat das immer gewichtige Gründe", wurde versichert.

Man habe als Arbeitgeber "besondere Fürsorgepflichten" gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Deshalb würden derartige Schritte in jedem einzelnen Fall sehr sorgfältig geprüft, bevor man eine Entscheidung treffe.

(APA/Red.)

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