Überschwemmungen in Ecuador
Die Schäden in der Landwirtschaft, der Erdölindustrie und an der Infrastruktur bezifferte Innenminister Gustavo Larrea auf mindestens eine Milliarde Dollar (660 Millionen Euro).
Auch andere südamerikanische Länder wie Bolivien, Peru, Kolumbien und Argentinien wurden von ungewöhnlich heftigen Regenfällen und weiträumigen Überschwemmungen heimgesucht. Peru, wo bisher 15 Menschen ums Leben kamen, erklärte für seine nördlichen Provinzen an der Grenze zu Ecuador den Notstand. Chile hingegen leidet unter der schlimmsten Dürre seit 100 Jahren.
Die Regierung Ecuadors bat das Ausland erneut um Hilfe für zehntausende Flutopfer, unter denen sich das gefährliche Dengue-Fieber verbreitete. Das Virus wird von Stechmücken übertragen, die sich besonders stark in den Hochwassergebieten vermehren. Argentinien und Kolumbien schickten mehrere Tonnen Lebensmittel, Medikamente und Decken.
Angesichts des regenreichsten Winters seit mindestens 20 Jahren hatte die Regierung in Quito schon vor einer Woche den landesweiten Notstand ausgerufen. Damit sollte den Opfern unbürokratisch finanziell geholfen werden. Jedoch sollen von den bereitgestellten zehn Millionen Dollar erst 1,2 Millionen freigegeben worden sein.