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Berlusconi stellt strenges Sparpaket vor

Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi hat den Sozialpartnern am Donnerstag in Rom sein Dokument mit den wirtschaftlichen Richtlinien für die nächsten drei Jahre vorgestellt.

Das Papier enthält strenge Sparmassnahmen, mit denen die italienische Regierung in zwei Jahren das Defizit unter die Schwelle von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) drücken will. Wegen des ausufernden Defizits hat die EU-Kommission ein Strafverfahren gegen Italien in die Wege geleitet. Gegen Steuerhinterziehung

Eine Steigerung der Einkommenssteuer soll es kommendes Jahr nicht geben, versicherte der Regierungschef. Um mehr Steuern einzutreiben, will die Regierung Berlusconi scharf gegen Steuerhinterziehung vorgehen.

„Die Steuerhinterziehung ist in Italien auf unannehmbare Weise hoch und muss bekämpft werden“, sagte Berlusconi den Gewerkschaften. Italien liegt mit Griechenland an Platz eins der Liste der OECD-Länder mit der stärksten Schattenwirtschaft. Schwarzarbeit

27 Prozent des italienischen BIP sind 2004 gemäss der OECD unter Ausschluss des Fiskus erwirtschaftet worden. Kontrollen ergaben, dass 55 Prozent der Unternehmen Personal schwarz beschäftigen.

Das Phänomen der Schwarzarbeit ist so verbreitet, dass es bereits als Eckpfeiler der italienischen Wirtschaft betrachtet werden kann, meinen Experten. Nach Schätzungen des Brüsseler Statistikamts Eurispes sind fünf Millionen Italiener derzeit schwarz beschäftigt.

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