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Berlusconi sorgt für Wirbel

Der italienische Ministerpräsident Berlusconi hat zum Auftakt seiner sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft politischen Wirbel im eigenen Land ausgelöst.

Ein neuerlicher Rundumschlag Berlusconis gegen seine politische Gegner, die Justiz und die Medien des Landes beherrschte am Dienstag die Schlagzeilen. „Berlusconis Angriff“, titelte die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Dienstag. „EU-Präsidentschaft beginnt mit Polemik“, schrieb die Turiner „La Stampa“.

Berlusconi hatte sich äusserst irritiert über die negativen Berichte gezeigt, die über ihn in vielen internationalen Medien erschienen waren, und die „linke“ Opposition dafür verantwortlich gemacht. Sie beeinflusse die Berichterstattung im Ausland, lautete sein Vorwurf.

Die Richter, die zuletzt gegen ihn einen Prozess wegen Korruptionsverdachts führten, bezeichnete er zum wiederholten Male als „Krebsgeschwür“.

Das umstrittene Immunitätsgesetz, das am Montag zur Einstellung des Gerichtsverfahrens geführt hatte, sorgte zudem für Verstimmung mit Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi. Nicht er, sondern Ciampi habe das Gesetz gewollt, hatte Berlusconi am Montag zunächst erklärt und wenig später von seinem Sprecher wieder zurücknehmen lassen.

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