AA

Berlusconi sagt Eurostat den Kampf an

Ministerpräsident Berlusconi hat mit Verärgerung auf die Ankündigung der Europäischen Statistikbehörde Eurostat reagiert, den Defizitzahlen von Italien und Griechenland die Bestätigung verweigern zu wollen.

„Wir sind mit diesen nachträglichen Korrekturen nicht einverstanden und wir haben diesen absurden Bürokratismus auch ziemlich satt“, zitierten italienische Medien Berlusconi am Freitag.

Italien sei entschlossen, der Entscheidung den Kampf anzusagen, „denn es kann nicht die Aufgabe Europas sein, den Regierungen Schwierigkeiten zu bereiten, sondern genau das Gegenteil“, fügte Berlusconi hinzu.

Eurostat hatte am Freitag in Brüssel mitgeteilt, es gebe bei den beiden Ländern Unklarheiten bei der Verbuchung von Zahlungen im Staatshaushalt. Die ohnehin schon hohen Defizitzahlen könnten deshalb nachträglich steigen. Italien hielt 2004 mit 3,0 Prozent zwar den Stabilitätspakt mit Ach und Krach ein und steht bisher nicht am Brüsseler Defizit-Pranger. Die EU müsste jedoch eingreifen, falls sich nachträglich Werte von über drei Prozent bestätigen sollten.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Berlusconi sagt Eurostat den Kampf an
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.