Die Chancen, dass die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch einen ausländischen Medienkonzern von Bundeskartellamt und der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich genehmigt wird, stehen besser als die von einem inländischen Konzern, so die Einschätzung von Marcel Machill, Leiter des Lehrstuhls für Journalistik der Leipziger Universität gegenüber pressetext.
Sprecher des italienischen Fernsehkonzerns bestätigten den Zeitungsbericht des Il Messaggero, der am Freitag über die Einstiegspläne von Mediaset berichtete. Mehrheitseigentümer von ProSiebenSat.1 ist derzeit eine Investorengruppe um Haim Saban, der angeblich Geld für die Deckung von Steuerschulden benötigt. ProSiebenSat.1 wollte sich dazu nicht äußern. Saban startete eine neue Runde für Verkaufsgespräche Ende September.
Das Interesse an der deutschen Sendergruppe ist groß. So soll auch der französische Privatsender TF1 http://www.tf1.fr an einer Beteiligung interessiert sein, dementierte allerdings das von Medien kolportierte Kaufinteresse. Die Übernahmepläne des deutschen Medienkonzerns Axel Springer http://www.axelspringer.de wurden zu Anfang dieses Jahres vom Bundeskartellamt durchkreuzt. (Ende)