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Berlusconi mit Schröder zusammengetroffen

Der italienische Regierungschef Berlusconi ist am Samstag in Verona mit dem deutschen Bundeskanzler Schröder zu einem Arbeitsfrühstück zusammengetroffen.

Berlusconi äußerte dabei sein Bedauern, am Vortag nicht an der Aufführung der Bizet-Oper „Carmen“ in der Arena von Verona teilgenommen zu haben.

„Es tut mir leid, dass ich die Aufführung meines Freundes (des Regisseurs) Franco Zeffirelli nicht sehen konnte“, sagte Berlusconi. Sein Verzicht sei jedoch notwendig gewesen, meinte der Premier, der aus Angst vor Provokationen von Seiten linker Gruppen und Globalisierungsgegnern den Opern-Besuch mit Schröder und dem EU- Kommissionspräsidenten Romano Prodi abgesagt hatte. In italienischen Oppositionskreisen wurde Berlusconis Absage heftig kritisiert.

Berlusconi betonte, dass die deutsch-italienischen Beziehungen nach der Verstimmung Anfang Juli wieder optimal seien. „Schröder ist in Italien willkommen und wird es immer sein“, sagte Berlusconi. Das Treffen der beiden Politiker ist das erste, nachdem Schröder verärgert seinen Italien-Urlaub im heurigen Sommer abgesagt hatte.

Zuvor hatte Berlusconi im Europaparlament einen Eklat ausgelöst, als er dem deutschen SPD-Europaabgeordneten Schulz eine Rolle als Kapo in einem Film über Konzentrationslager angeboten hatte. Kurz darauf wurde bekannt, dass der damalige italienische Tourismus- Staatssekretär Stefano Stefani deutsche Touristen in Italien als „supernationalistische Blonde“, die lärmend über die Strände herfallen, beschimpft hatte.

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