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Berlusconi atmet nach Wahlsieg auf

Der italienische Regierungschef kann erleichtert aufatmen: Nach einer Reihe von Wahlniederlagen hat die Koalition des Ministerpräsidenten bei den Kommunalwahlen auf Sizilien einen wichtigen Erfolg geerntet.

Im Bürgermeisterkampf in der sizilianischen Stadt Catania setzte sich der scheidende Bürgermeister Umberto Scapagnini, persönlicher Arzt Berlusconis, gegen Ex-Innenminister Enzo Bianco durch. Scapagnini siegte beim ersten Wahldurchgang mit 52 Prozent der Stimmen. Bianco, der ebenfalls in den neunziger Jahren den Posten des Bürgermeisters in der Ätna-Stadt besetzt hatte, musste sich mit 45 Prozent der Stimmen begnügen.

Bitter benötigter Erfolg für Berlusconi

Scapagninis Wahlsieg in der sizilianischen Stadt gibt Berlusconi quasi Sauerstoff nach dem Debakel bei den Regionalwahlen im April und bei den Kommunalwahlen auf Sardinien. Sizilien gilt als Hochburg von Berlusconis Mitte-Rechts-Allianz. Dort hatte sie bei den Parlamentswahlen 2001 in allen Wahlkreisen gesiegt. Eine Wahlniederlage in Catania hätte dem Ministerpräsidenten einen weiteren, harten Image-Schlag versetzt.

Um eine Niederlage zu vermeiden, hatte sich Berlusconi persönlich in Catania in den Wahlkampf gestürzt. „Wenn ich mich selber in der Wahlkampagne engagiere, gewinnen wir“, frohlockte Berlusconi. In der zweitgrößten sizilianischen Stadt, in der am vergangenen Wochenende gewählt worden war, Enna, musste Berlusconi jedoch eine Niederlage hinnehmen. Gaspare Agnello von der oppositionellen Mitte-Links-Allianz war mit 56,1 Prozent siegreich. Sein Gegner der Mitte-Rechts-Allianz, Giovanni Palermo, erreichte nur 23,4 Prozent der Stimmen.

Neues Wahlsystem

Die Sizilianer waren an diesem Wochenende auch zu einem Referendum über das neue regionale Wahlsystem aufgerufen worden. Das Wahlsystem, das der Region größere politische Stabilität verleihen soll, war im vergangenen August vom sizilianischen Regionalrat gebilligt worden und führt die Direktwahl des Präsidenten der Region ein.

Die Niederlage bei den Regionalwahlen im April hatte in Italien zu einer Regierungskrise geführt. Berlusconi hatte daraufhin sein zweites Kabinett dieser Legislaturperiode aus der Taufe gehoben, die bis zu den Parlamentswahlen 2006 im Amt bleiben soll. Laut Umfragen ist Berlusconis Popularität allerdings weiter auf Talfahrt.

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