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Bergungsarbeiten nach Zugunglück in Purkersdorf

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Hebung der 86 Tonnen schweren Lok gestaltet sich am schwierigsten - Westbahnstrecke bleibt noch bis Freitag unterbrochen, ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.

Die Westbahn bleibt nach der Kollision zweier Züge in Purkersdorf am Mittwochabend auch am Donnerstag gesperrt. „Erst wenn die Bergung abgeschlossen ist, wird man die Schäden am Ober- und Unterbau genau untersuchen können“, so ÖBB-NÖ-Sprecher Johann Rankl zur APA.

Insgesamt forderte der Unfall elf Verletzte, darunter auch der Lokführer und ein Schaffner der Schnellbahn. Jene Frau, die schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden war, ist laut Rankl auf dem Weg der Besserung. Alle anderen Personen konnten bereits in häusliche Behandlung entlassen werden.

Bergung der 86-Tonnen-Lok am schwierigsten

Wohl am schwierigsten dürfte sich die Bergung der 86 Tonnen schweren Taurus-Lok gestalten, die mit insgesamt drei Achsen entgleist ist. Spezialkräne sowie der ÖBB-Hilfszug waren damit beschäftigt, den Koloss wieder in die ursprüngliche Position zu hieven. Auch der aus den Schienen gesprungene und zur Seite geneigte Schnellbahnzug muss noch aufgerichtet werden. „Es sind mit Sicherheit einige dutzend Leute im Einsatz“, sagte Rankl.

Zudem wurde eine Kommission einberufen, die sich mit der Ermittlung der genauen Unfallursache beschäftigt. Als gesichert gilt, dass der Schnellbahnzug ein Haltesignal überfahren hatte. Ob es sich jedoch um menschliches oder technisches Versagen handelte, war noch Gegenstand der Untersuchungen.

Schienenersatzverkehr

Der gesamte Regionalverkehr wurde am Donnerstag durch Schienenersatzverkehr zwischen Tullnerbach/Pressbaum und Hütteldorf abgewickelt. Internationale Züge wurden über Tulln umgeleitet. Intercity und ICE machten in St. Pölten Halt, die Weiterfahrt bis Wien erfolgte ebenfalls mit Bussen. Zu Verspätungen kam es naturgemäß auch beim Güterverkehr, der entweder umgeladen oder umgeleitet werden musste.

-> der genaue Unfallhergang

Redaktion: Bernhard Degen

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