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Bergrettung muss Müll aus Rappenlochschlucht holen

Bergretter mussten als Müllabfuhr aktiv werden.
Bergretter mussten als Müllabfuhr aktiv werden. ©Stadt Dornbirn
Rund drei Kubikmeter Müll wurden am Mittwoch von der Bergrettung aus der Wand unterhalb der Rappenlochbrücke geborgen. 
Die spektakulärste Müllabfuhr Vorarlbergs
Beispielloser "Müllfrevel" in der Rappenlochschlucht

Die Bergretter mussten sich dafür vom Brückenfundament bis zum Bachbett der Ebniterach abseilen, um den Abfall, der in der Nacht von Sonntag auf Montag über das Brückengeländer geworfen wurde, einzusammeln.

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Ermittlungen laufen

Der Abfall wird derzeit auf mögliche Hinweise untersucht. Vielfach kann bei illegalen Müllentsorgungen damit die oder der Verursacher ausgeforscht werden.

Zeugenaufruf

Der Zeugenaufruf der Stadtpolizei ist nach wie vor aufrecht: sollten Sie in der Nacht von Sonntag, dem 3. auf Montag, dem 4. September im Bereich der Rappenlochbrücke etwas beobachtet haben, wenden Sie sich bitte an die Stadtpolizei unter der Telefonnummer +43 5572 22200.

Regulär wären es 100 Euro gewesen

Jene Säcke, die auf dem Felsvorsprung unterhalb des Brückenfundaments liegen geblieben waren, konnten mit einem Lkw-Kran heraufgehoben werden. Abfall, der sich in der Wand verfing, wurde nach unten verfrachtet und wird dort vom Werkhof eingesammelt. Für die sechs Mitglieder der Bergrettung und die Mitarbeiter des städtischen Werkhofs, die im Einsatz waren, ist die Tat völlig unverständlich. Die reguläre Entsorgung dieser Menge im Sammelhof hätte rund 100 Euro gekostet. Wäre der Müll anderswo abgelegt worden, wäre ein riskanter Einsatz der Bergrettung nicht notwendig gewesen. Sofern die oder der Verursacher ausgeforscht werden kann, ist mit einer beträchtlichen Strafe beziehungsweise einer hohen Rechnung für die Entsorgung zu rechnen.

Müll am Montagmorgen entdeckt

Entdeckt wurde die illegale Müllentsorgung am Montag, dem 4. September in der Früh durch Bauarbeiter, die derzeit noch mit Restarbeiten an den Brückenfundamenten beschäftigt sind. Die Meldung an die Polizei erfolgte um 7:45 Uhr. Aufgrund der Abfallmenge kann davon ausgegangen werden, dass hier ein größeres Fahrzeug verwendet wurde. Der Vorfall ereignete sich am oberen, bergseitigen Ende der Brücke. Vielleicht wurde ein hier kurz abgestelltes Fahrzeug beobachtet.

(VOL.AT)

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