AA

Berg-Karabach: Österreich muss Stimme erheben

Vertreter der armenischen Gemeinde in Österreich forderten dazu auf, die Stimme gegen die "humanitäre, kulturelle und geopolitische Katastrophe" in Berg-Karabach zu erheben.
Vertreter der armenischen Gemeinde in Österreich forderten dazu auf, die Stimme gegen die "humanitäre, kulturelle und geopolitische Katastrophe" in Berg-Karabach zu erheben. ©REUTERS/Irakli Gedenidze (Sujet)

Vertreter der armenischen Gemeinde in Österreich haben die Bundesregierung sowie die internationale Gemeinschaft aufgefordert, ihre Stimme gegen die "humanitäre, kulturelle und geopolitische Katastrophe" in Berg-Karabach zu erheben. Österreich habe als neutrales Land die historische Verpflichtung dazu, so die Armenisch-Apostolische Kirche in Österreich sowie zahlreiche Vereine der armenischen Community am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung.

Die Armenier in Österreich warnten darin vor einem "zweiten Genozid am armenischen Volk" durch Aserbaidschan. Die Anerkennung des ersten Völkermords am armenischen Volk im osmanischen Reich 1915 durch die Weltöffentlichkeit habe zu lange auf sich warten lassen, hieß es in der Aussendung. Österreich erkannte den Genozid an den Armeniern 2015 offiziell an, was zu einer Belastung der bilateralen Beziehungen zu Ankara führte. "Nun müssen Menschenleben gerettet und ein zweiter Genozid am armenischen Volk abgewendet werden", forderten die Vertreter der armenischen Gemeinde.

Berg-Karabach: Österreich sollte die Stimme erheben

"Österreich hat als neutrales Land einmal mehr die historische Verpflichtung, gegen diese humanitäre, kulturelle und geopolitische Katastrophe seine Stimme zu erheben", hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Aussendung. Die Armenisch-Apostolische Kirche in Österreich, sowie die in Österreich tätigen armenischen Vereine appellierten laut Kathpress außerdem an die internationale Gemeinschaft, gegen den "sinnlosen Vernichtungsfeldzug" vonseiten Aserbaidschans ihre Stimme zu erheben: "Die Realpolitik schafft Fakten gegen die Prinzipien der zivilisierten Menschheit, denn es geht um ethnische Säuberung, um die Auslöschung von Kultur." Nun müssten Menschenleben gerettet "und ein zweiter Genozid am armenischen Volk abgewendet werden".

Die Caritas der Diözese Feldkirch hat unterdessen zur Unterstützung der Menschen in Berg-Karabach und in Armenien aufgerufen. Die Hilfsorganisation hat seit 2006 enge Verbindung mit Armenien bzw. mit der Caritas Armenien. Letztere bereite sich darauf vor, mögliche aus dem Konfliktgebiet flüchtende Menschen mit humanitärer Hilfe zu unterstützen, insbesondere mit Essenspaketen, Kleidung und Decken, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Dafür bitte man auch in Österreich um Spenden.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Berg-Karabach: Österreich muss Stimme erheben
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen