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Überflutungen und Brände durch heftige Gewitter

Niederösterreich - Heftige Gewitter haben am frühen Sonntagabend in Niederösterreich zu Überflutungen geführt und zwei Brände mit hohen Sachschäden ausgelöst.

In Krems wurden Unterführungen und zahlreiche Keller unter Wasser gesetzt. Jeweils nach Blitzschlag standen in Sallingberg (Bezirk Zwettl) und in Hofamt Priel (Bezirk Melk) Wirtschaftsgebäude in Flammen, berichtete die Sicherheitsdirektion.

Das Gewitter über der Stadt und dem südlichen Bereich des Bezirkes Krems hatte etwa eine Stunde gedauert. Der starke Regen setzte Unterführungen bis zu einem Meter unter Wasser. Die Feuerwehr gab Abschnittsalarm. Die Helfer mussten in der Folge mehrere Autos bergen und zahlreiche Keller auspumpen.

„Eindeutig auf Blitzschlag“ ist laut Sicherheitsdirektion ein Brand auf einem Bauernhof in Sallingberg zurückzuführen. Das Stallgebäude mit Futtervorräten wurde vernichtet. Der 56-Jährige Besitzer des Anwesens, die mit fast 100 Mann ausgerückte Feuerwehr und andere freiwillige Helfer retteten 70 Rinder aus den Flammen. Der entstandene Schaden wird mit etwa 250.000 Euro beziffert.

„Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch Blitzschlag“ ist auch in Hofamt Priel ein Wirtschaftsgebäude in Flammen aufgegangen und zur Gänze zerstört worden. 157 Mann der Feuerwehr verhinderten höheren Schaden als die angegebenen 150.000 Euro, indem ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus und eine Maschinenhalle verhindert wurde. Auch sämtliche Tiere wurden rechtzeitig ins Freie getrieben.

Die FF Krems berichtete am Montag von einem „lokal begrenzten schweren Unwetter“, das am Vorabend etwa eine Stunde lang über dem Stadtgebiet niedergegangen war. „In erster Linie sorgte Starkregen für überflutete Keller und Liftschächte, zahlreiche Straßen waren stundenlang unpassierbar.“ 130 Feuerwehrleute rückten aus und verzeichneten 68 Einsätze.

An Schäden merkte die FF Krems u.a. ein eingestürztes Dach einer öffentlichen WC-Anlage, eine Hangrutschung und einen Öl-Austritt an. Überflutet wurden nicht nur Unterführungen, sondern auch hochrangige Straßenverbindungen. Dazu zählte die B3 im Abschnitt Krems-Mitte – Krems-Stein, wo das Wasser einen Meter hoch stand. Zahlreiche Autos steckten in den Fluten fest und mussten geborgen werden.

Auch im Bezirk Krems gab es einige Unwetter-Einsätze. So mussten die Feuerwehren in Großmotten, Gedersdorf, Imbach, Senftenberg und Palt ausrücken.

Auch Wien betroffen

116 Mal ist die Feuerwehr am Sonntag in Wien auf Grund des Unwetters ausgerückt. Die heftigen Regenfälle und Stürme hielten die Einsatzkräfte in Atem. Von 16.00 bis 21.30 Uhr riefen die Helfer erhöhte Alarmbereitschaft aus, teilte die Feuerwehr am Montag mit.

Das Auspumpen von Kellern, das Beseitigen von entwurzelten Bäumen und undichte Dächer beschäftigten die Feuerwehrmänner stundenlang. Etwa 450 Personen standen in Wien zur Verfügung. Der entstandene Sachschaden war am Montag noch nicht bekannt. Neben den Unwetter-Schäden mussten die Helfer jedoch auch Routineeinsätze absolvieren, insgesamt 250 Mal wurde Hilfe benötigt.

Unter anderem brannte es auf der Mülldeponie Rautenweg in Wien-Donaustadt, zu dessen Bekämpfung ungefähr 40 Feuerwehrleute ausrückten. Unterstützung bekamen die Einsatzkräfte von „oben“: Der heftige Regen, der über der Bundeshauptstadt niederging und kurzfristig von Hagel begleitet war, unterstützte die Löscharbeiten.

Auch der Verkehr blieb von dem Unwetter nicht verschont: In Wien fielen auf Grund des Hagels und der Feuchtigkeit zahlreiche Ampeln aus, hieß es seitens der Landesleitzentrale. Die Ausfälle seien zum größten Teil aber schon wieder behoben.

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