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BenQ Österreich in der Schwebe

Während die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) den Beschäftigten von BenQ Österreich bereits ihre Unterstützung anbietet, ist die Zukunft der Österreich-Tochter des taiwanesischen Handy- und Elektrokonzerns weiter unklar.

„Eine endgültige Entscheidung, ob und welche Änderungen auf den österreichischen Standort zukommen, steht derzeit noch aus und wird voraussichtlich erst in einigen Wochen getroffen werden“, sagte der Geschäftsführer von BenQ Österreich, Josef Forer.

Die deutsche Niederlassung von BenQ Mobile, die vor einem Jahr die Handysparte des Konkurrenten Siemens übernommen hatte, hat vergangene Woche einen Insolvenzantrag gestellt. In Deutschland sind dadurch 3.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Die österreichische BenQ Mobile CEE GmbH beschäftigt rund 50 Mitarbeiter in Wien und weitere rund 30 Mitarbeiter in Südosteuropa. Laut Forer wird derzeit „mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet, in welcher Form das BenQ-Handygeschäft künftig abgewickelt werden kann.“ „Unsere Bemühungen konzentrieren sich daher voll und ganz auf die Sicherstellung des laufenden Geschäfts und den Erhalt der Arbeitsplätze“, erklärte der Österreich- und Südosteuropa-Chef.

In der Region Südosteuropa rechnet er für das erste Geschäftsjahr mit einem Gewinn. „Gemäß den aktuellen Bestellungen unserer Kunden sehen wir im Moment auch ein durchaus akzeptables Weihnachtsgeschäft vor uns“, so Forer.

Siemens hatte am Wochenende den ehemaligen Mitarbeitern in Deutschland einen Hilfsfonds von 35 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Die GPA wirft dem Münchner Konzern vor, Österreich dabei zu vernachlässigen. „Immer mehr wird der Eindruck erweckt, der Siemens Konzern stiehlt sich aus der Verantwortung für die Arbeitsplätze in Österreich“, betont der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der GPA, Karl Proyer.

In Österreich ist BenQ Mobile im Vertriebsbereich tätig, hat aber keine Produktion. Der österreichische Standort ist keine Tochterfirma von BenQ Deutschland, sondern ein „Schwester“-Standort von BenQ Mobile Deutschland und von der drohenden Insolvenz daher nicht direkt sondern nur als Abnehmer der dort produzierten Geräte betroffen.

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