Der 60-Jährige, der die “Adler” schon 2010 und 2014 zum Gewinn der Primeira Liga geführt hatte, blieb in der Stunde des Triumphs bescheiden. “Den Titel haben wir allein den Spielern zu verdanken.”
In den vergangenen Jahren hatte Benfica viele Klassespieler wie Angel Di Maria, Fabio Coentrao, David Luiz, Nemanja Matic, Javi Garcia und Enzo Perez ziehen lassen müssen. Diese Saison baute Jesus zwei oft kritisierte, bereits in die Jahre gekommenen Stürmer aus Brasilien zu Leistungsträgern auf. Hinter dem Kolumbianer Jackson Martinez vom FC Porto (21 Tore) sind Jonas (31/18 Tore) und Lima (32/17) die besten Torjäger Portugals.
Verfolger FC Porto kam am Sonntag über ein Remis (1:1) bei Belenenses Lissabon nicht hinaus und hat keine Chancen mehr auf den Titel. Bei Punktgleichheit würde der direkte Vergleich zählen, bei dem Benfica mit einem Sieg und einem Remis besser dasteht.
Schon seit 13 Jahren machen Benfica und Porto den Liga-Titel unter sich aus. In der Zeit dieser “Zwei-Club-Herrschaft” waren die “Drachen” aus Nordportugal mit neun Titeln (insgesamt 27) deutlich erfolgreicher. Der FC Boavista aus Porto ist der einzige, der seit 1946/47 in die Phalanx der drei “Großen” Benfica, FC Porto und Sporting Lissabon (18 Titel) einbrechen und eine Meisterschaft gewinnen konnte.
Die Titelparty, an der die Spieler in der Nacht am Lissabonner Marques-de-Pombal-Platz inmitten von Tausenden im offenen Bus teilnahmen, wurde unterdessen von schweren Zusammenstößen zwischen Anhängern und Polizisten überschattet. Neun Beamte und zahlreiche Fans wurden dabei verletzt. Es habe 13 Festnahmen gegeben, hieß es.