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Benedikt gegen Abtreibung und Sterbehilfe

Papst Benedikt XVI. will wie sein Vorgänger Johannes Paul II. Abtreibung und Euthanasie auf keinen Fall zulassen. Er erklärte, Päpste müssten Versuchen entgegentreten, die Lehren der katholischen Kirche zu verwässern.

Der Papst äußerte sich während einer Zeremonie in der Basilika Sankt Johannes im Lateran, in der traditionell der Bischof von Rom in sein Amt eingeführt wird.

Kardinäle, Bischöfe und andere Geistliche applaudierten, als der frühere Kardinal Ratzinger bekleidet mit goldenen Roben und der Mitra auf dem Kopf auf dem marmornen Thron Platz nahm. Er sprach einige Minuten mit einem Paar und seinen beiden kleinen Kinder, die vor ihm knieten.

Die Lateranbasilika war die erste christliche Kirche, die in Rom errichtet wurde. Die Zeremonie war die letzte in einer ganzen Reihe, mit denen der Papst nach seiner Wahl am 19. April in sein Amt eingeführt wurde.

Am Morgen hatte der Papst den Bürgermeister von Rom, Walter Veltroni, zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Benedikt dankte dem Bürgermeister für den freundlichen Empfang durch die Römer und wünschte ihnen Erfolg und Harmonie, hieß es in einer Erklärung des Vatikans.

Glaubenslehre gegen Zeitgeist verteidigen

Bei der ersten Predigt in seiner römischen Bischofskirche hat Papst Benedikt XVI. am Samstagabend betont, die traditionelle Glaubenslehre hochhalten zu wollen. Die Pflicht eines Papstes sei es, „sicher zu stellen, dass das Wort Gottes in seiner Größe erhalten bleibt und in seiner Reinheit wieder ertönt, so dass es nicht zerrüttet wird von ständigen Modewechseln“, sagte Benedikt XVI. während seiner Predigt in der Basilika San Giovanni in Laterano.

Ein Papst müsse sich und die Kirche ständig dem Wort Gottes verpflichten. Das habe auch sein Vorgänger Johannes Paul II. getan. „Als er sich den fälschlichen Interpretationen von Freiheit gegenübersah, hat er unmissverständlich die Unverletzlichkeit des menschlichen Wesens unterstrichen, die Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“, sagte der frühere Kardinal Joseph Ratzinger. „Die Freiheit zum Töten ist keine reale Freiheit, sondern eine Tyrannei, die aus dem menschlichen Wesen einen Sklaven macht“, sagte der Papst und erteilte damit Abtreibung und Sterbehilfe eine klare Absage.

Eine große Menschenmenge wartete bereits, als der neue Pontifex in einem offenen Wagen auf dem Platz vor der Basilika fuhr. Die Gemeinde applaudierte, als Benedikt XVI. in die Amtstracht des Bischofs von Rom gehüllt wurde. Dies ist formal der letzte Schritt in der Reihe von Amtseinführungszeremonien eines neuen Papstes.

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