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Benazir Bhutto in Familienmausoleum beigesetzt

Die ermordete pakistanische Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto ist am Freitag nach Berichten des staatlichen Fernsehens in ihrer Heimatprovinz Sindh beigesetzt worden.
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Hunderttausende Anhänger gaben der Politikerin vor dem Familienmausoleum in dem südpakistanischen Ort Ghari Khuda Baksh das letzte Geleit. Der Sarg mit dem Leichnam der 54-Jährigen war in einem weißen Wagen vom Haus ihrer Familie in Naudero langsam zum Mausoleum gefahren worden.

In dem Mausoleum ist auch der Vater der Politikerin, Zulfikar Ali Bhutto, bestattet. Er war der erste gewählte Premierminister Pakistans; 1977 wurde er in einem Militärputsch entmachtet und zwei Jahre später hingerichtet. Pakistans Präsident Pervez Musharraf hatte nach dem tödlichen Attentat vom Donnerstag eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

In den Stunden nach dem Mord war es in Pakistan landesweit zu Ausschreitungen aufgebrachter Anhänger gekommen. Allein in der Provinz Sindh, der Hochburg der Bhutto-Partei und der Heimatprovinz der Familie Bhutto, starben nach Medienberichten mindestens 20 Menschen. Auch im Norden Pakistans gab es Tote.

Präsident Perez Musharraf hatte nach dem Selbstmordanschlag eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Die Regierung kündigte unterdessen eine offizielle Untersuchung des Mordes an. Derzeit sei noch unklar, wer für das Attentat verantwortlich sei, teilte Übergangs-Premierminister Mohammedmian Soomro nach einer Krisensitzung des Kabinetts mit. Laut Medienberichten bekannte sich das Terrornetz Al Kaida zu dem Anschlag.

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