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Bemühungen um neue Regierung in Italien

Einen Tag nach dem Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi sind in Rom Bemühungen um die Bildung einer neuen Regierung in Gang gekommen.

Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi traf sich am Donnerstag mit Parteivorsitzenden. Es wird erwartet, dass Berlusconi, Chef der Partei Forza Italia, abermals mit der Regierungsbildung beauftragt wird. Eine andere Möglichkeit wäre die Ansetzung von Neuwahlen.

Laut Nachrichtenagentur ANSA sprach Berlusconi mit dem Chef der kleinen Union Christlicher Demokraten (UDC), die aus der bisherigen Koalition ausgetreten ist. Die Nachrichtenagentur Apcom zitierte ihn mit den Worten, er hoffe, die Krise bis zum Wochenende beigelegt zu haben. Er wolle nur wenige Minister auswechseln.

Berlusconi hat wegen der schwachen Wirtschaftsentwicklung und seiner Irak-Politik an Rückhalt in der Bevölkerung verloren. Bei der Regionalwahl vor zwei Wochen musste seine Mitte-rechts-Koalition schwere Verluste hinnehmen. Daraufhin sprangen mehrere Koalitionsmitglieder ab und machten eine weitere Zusammenarbeit von einer Kabinettsumbildung abhängig. Am Mittwoch kündigte Berlusconi im Parlament die Auflösung der Regierung an.

Über die von den Partnern geforderte personelle und inhaltliche Neuausrichtung sagte er wenig Konkretes. Er stellte mehr Unterstützung für Süditalien und für Familien in Aussicht.

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