AA

Belvedere seit 2007: Mehr Umsatz, mehr Besucher, mehr Fläche

Das Goldene Zimmer im Unteren Belvedere
Das Goldene Zimmer im Unteren Belvedere ©Belvedere, Wien
Das Wiener Belvedere hat seit 2006 mächtig zugelegt: 74 Prozent mehr Besucher, 66 Prozent mehr Umsatz und an die 2.000 Quadratmeter mehr Ausstellungsfläche. Direktorin Agnes Husslein hat allen Grund zur Freude.

Ehrgeizige Pläne präsentierte Agnes Husslein als frisch gebackene Direktorin des Belvedere bei ihrem Antritt im Februar 2007: Die Erschließung des Unteren Belvedere für Sonderausstellungen, die Neuaufstellung der Sammlung im Oberen Belvedere, die Öffnung hin zu den Wienern. Innerhalb von drei Jahren sollte die erste Phase abgeschlossen sein. Am Dienstag bilanzierte Husslein bei einer Pressekonferenz über ein Besucherplus von 74 Prozent im Vergleich zu 2006, eine Umsatzsteigerung von 66 Prozent im gleichen Zeitraum und an die 2.000 zusätzliche Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Die Besuchersteigerung, die 2009 vor allem bei ausländischen Gästen wieder etwas zurückging, ist zu einem großen Teil auf das Untere Belvedere und hier auf heimische Besucher zurückzuführen, so Husslein. So erhöhte sich der Anteil österreichischer Besucher von 2006 bis 2009 von 20 auf 45 Prozent. “Das ist ein Stammpublikum, das zu den Sonderausstellungen kommt.” Auf die Eintrittserlöse wirkt sich diese Entwicklung durch eine 50-prozentige Steigerung aus, gemeinsam mit Einnahmen aus Shop oder Sponsoring betrug der Eigendeckungsgrad 2009 56,2 Prozent. Die erste Zwischenbilanz über den freien Eintritt für Kinder und Jugendliche bedeutet eine anteilsmäßige Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jänner 2009.

Die besucherstärksten Ausstellungen während Hussleins bisheriger Direktion: “Gustav Klimt und die Kunstschau 1908”, die im Winter 2008/09 mehr als 185.000 Eintritte verzeichnete, gefolgt von Waldmüller im heurigen Sommer, der “Eröffnungs”-Schau “Wien-Paris Ende 2007 und “Alfons Mucha” im vergangenen Frühjahr. Die nächste große Ausstellung zu “Prinz Eugen” eröffnet in wenigen Wochen (ab 11. Februar) und nimmt neben dem gesamten Unteren Belvedere (inklusive Orangerie) ab dem Frühling auch den Garten in Beschlag.

Die Umbauten und Restaurierungsarbeiten, die dem Belvedere rund 2.000 Quadratmeter zusätzliche Ausstellungsfläche, aber auch das Research-Center gebracht und ca. 10 Mio. Euro gekostet haben, sind am Gelände allerdings noch nicht abgeschlossen: So wird noch bis zum März der Kavalierstrakt umgebaut, um dort Büros, Shop, Kassa und Information unterzubringen und die derzeit ebenfalls in Restaurierung befindliche Sala Terrena davon zu befreien. Bis 2012 finanziert das Kulturministerium außerdem Investitionen in Klimabedingungen und Sicherheit in der Höhe von 3,4 Millionen Euro.

Großbaustelle ist unterdessen das 20er Haus: Während die Grundsanierung Außen bis zum Sommer fertig sein soll, sind Innenausbau und Technik derzeit noch nicht ausfinanziert (geschätzte Kosten: 8,5 Mio. Euro). “In wirtschaftlich nicht eben einfachen Zeiten ist es mit großen Beträgen bei Sponsoren leider auch nicht mehr so wie vor drei Jahren”, so Husslein. Seitens des Ministeriums gebe es allerdings ein klares Bekenntnis zu dem Projekt.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Belvedere seit 2007: Mehr Umsatz, mehr Besucher, mehr Fläche
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen