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Belgrad fordert Sicherheit im Kosovo

Serbien-Montenegro erwartet nach dem Mord an zwei Serben eine „entschiedene und konkrete Aktion“, um weitere Verbrechen in der von der UNO verwalteten Provinz Kosovo zu verhindern.

Andernfalls werde es statt einem multiethnischen sehr bald ein ethnisch reines Kosovo geben, warnte Außenminister Goran Svilanovic. Ende vergangener Woche waren in der Gemeinde Lipljan ein Mann und eine Frau im Auto erschossen worden. Dies führte zu Massenprotesten der Kosovo-Serben.

Allein in Lipljan wurden seit dem Ende des Kosovo-Krieges 22 Serben ermordet. Bisher wurde kein einziges Verbrechen aufgeklärt, kritisierte Svilanovic nach einem Bericht der Belgrader Nachrichtenagentur Beta. Die Ziele der UNO, im Kosovo Sicherheit, Bewegungsfreiheit sowie Achtung von Menschen- und Minderheitsrechten sicherzustellen, seien „ernsthaft in Frage gestellt“.

Der EU-Außenpolitikbeauftragte Javier Solana wird am Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Pristina erwartet. Solana werde dabei einen Plan für eine verstärkte EU-Unterstützung zur Realisierung der Standards im Kosovo vorstellen, meldete Beta. Auch werde er eine Initiative einer eigenen „europäischen Partnerschaft“ für die südserbische Provinz präsentieren.

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