“Was für eine Schlampe”, “ich kotze, das ist so unweiblich”, “sie ist dreckiger als ein Tier”: Unfassbare Hasskommentare posteten User unter das Bild der belgischen Studentin Laura. Ihr “Vergehen”: Sie zeigte sich mit unrasierten Achseln.
Die Vorgeschichte: Der Fotograf Florence Lecloux machte ein Foto von Laura für seinen Tumblr-Blog. “Niemand hat das Recht, von dir zu verlangen, bestimmte Dinge mir deinem Körper zu machen!”, schreibt er dazu. Eine starke Botschaft. Laura bittet darum, die Bilder auch auf ihrem Facebook-Profil veröffentlichen zu dürfen. Die Folge: Eine regelrechte Hasswelle bricht über die junge Belgierin herein. Sogar in Facebook-Gruppen soll ihr Foto verbreitet worden sein, mit der Aufforderung, Laura für das Bild anzugreifen, berichtet “Huffingtonpost” unter Berufung auf “Buzzfeed“.
Die junge Frau war mit den Reaktionen überfordert, wusste nicht weiter. In einer feministischen Gruppe erhielt sie schließlich Rat – und auch viel Zuspruch. Sie entschied sich dazu, ein zweites Bild zu posten, in ähnlicher Pose. Diesmal – Ende August – kommentiert sie selbst: “Ich bin ein Mädchen, das entschieden hat, mit seinem Körper zu machen, was es will. Die Konsequenzen sind kollektive Demütigung, Beleidigungen und Drohungen… Mir wird oft gesagt in Belgien und Frankreich brauche man keinen Feminismus, da Frauen genug Rechte hätten. Diese Gewalt zeigt, dass das nicht so ist.“
Sie bedankt sich bei ihren Unterstützern: “Mädchen, Jungs und Queers, die mit Mut und Starrheit für eine fairere Welt kämpfen, ihr seid meine Helden.” Ein späteres Bild zeigt sie dann mit rasierten Achseln. Ihre Einstellung bleibt aber unverändert: “Mein Körper. Meine Wahl.”