Mehr und mehr Bürger fotografierten Polizeibeamte beim Falschparken und anderen mutmaßlichen Vergehen, berichteten belgische Zeitungen am Dienstag. Anfangs seien die Fotos nur im Internet aufgetaucht, inzwischen schickten Handy-Fotografen sie gleich an die oberste Polizeiaufsicht. Die Polizei ließ mit einer Reaktion nicht lange auf sich warten: In 75 Prozent der Fälle habe das Falschparken einen guten Grund, teilte die Brüsseler Polizei mit. Unbegründete Verstöße gegen die Verkehrsregeln würden aber geahndet.
Zunehmend nutzten die Belgier bei einer Konfrontation mit der Polizei ihr Handy aber auch als Aufnahmegerät oder sogar als Videokamera, berichtete die Zeitung De Standaard. Bei der Polizeiaufsicht hieß es, wer seinen Dienst ordentlich versehe, müsse vor derartigen Dokumentationen keine Angst haben. Im Zweifelsfall könnten solche Aufnahmen dann sogar eher der Glaubwürdigkeit der Polizeibeamten dienen.