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Belgien: Videos mit Vergewaltigungsszenen

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Mädchenmörder Marc Dutroux haben dessen Richter verschiedene Videos mit selbst gedrehten Vergewaltigungsszenen angesehen.

In geschlossener Sitzung wurden am Montag mehrere Filmausschnitte gezeigt, in denen der sexuelle Missbrauch von drei slowakischen Mädchen Mitte der neunziger Jahre zu sehen ist.

Die Staatsanwaltschaft und der Anwalt eines überlebenden Dutroux-Opfers beantragten zudem, auch eine Aufnahme mit Dutroux und dessen mitangeklagter Ex-Frau Michelle Martin vorzuführen. Darin werde deutlich, dass Martin „nicht die Rolle einer unterwürfigen Frau“ einnehme, sagte Opferanwalt Georges-Henri Beauthier. „Sie wusste alles.“

Schlafmittel gegeben

So habe Martin zwei slowakischen Mädchen Schlafmittel gegeben, damit Dutroux sie vergewaltigen könne. Martins Verteidiger wandten sich gegen die Vorführung des Videos.

Von einer Vergewaltigung in der Slowakei sagten Fahnder im Zeugenstand, die Täterbeschreibung des Opfers treffe auf Dutroux zu.

Lieferwagen erkannt

Auch dessen Lieferwagen habe das mehrfach missbrauchte Mädchen erkannt. Zum Tatzeitpunkt habe sich Dutroux in dem osteuropäischen Land aufgehalten. Die beiden anderen vergewaltigten Slowakinnen waren bei der Dutroux-Familie in Belgien zu Besuch.

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