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Belgien: Suche nach 10. Fourniret-Opfer erfolglos

Die Suche nach einem möglichen zehnten Opfer des Serienmörders Michel Fourniret in Belgien ist vorerst erfolglos verlaufen. Die Polizei fand am Donnerstag keine Spuren eines Au-Pair-Mädchens, das der gebürtige Franzose nach Angaben seiner Frau getötet haben soll.

Das teilte die zuständige Staatsanwaltschaft von Dinant mit. Die Beamten brachen die am Vormittag begonnene Suche in einem Waldstück in der Nähe des südbelgischen Sart-Custinne nach gut vier Stunden ab.

Der 62-Jährige hatte sich in dem Ort nahe der französischen Grenze Anfang der neunziger Jahre niedergelassen. Allerdings wollten die Beamten noch den Grund eines nahe gelegenen Teiches durchsuchen.

Fourniret soll das ungefähr 16 Jahre alte Mädchen, dessen Identität nach wie vor ungeklärt ist, im Sommer 1993 angeheuert haben. Seitdem ist es spurlos verschwunden. Fourniret leugnet den Mord an dem Au Pair hartnäckig. Er hat dagegen gestanden, zwischen 1987 und 2001 in Frankreich und Belgien neun Menschen ermordet zu haben. Sieben der Opfer waren demnach Mädchen, zwei weitere waren Erwachsene. Fourniret sitzt derzeit in Belgien in Untersuchungshaft. Wann Anklage gegen ihn erhoben wird, ist noch unklar.

Die belgischen Behörden hatten bereits nach Fournirets Festnahme im Juni 2003 erfolglos seinen Garten in Sart-Custinne durchsucht. Der neuerlichen Suchaktion lagen Zeugenaussagen von ehemaligen Nachbarn des geständigen Serienmörders zu Grunde. Sie hatten ausgesagt, in dem Wald verdächtige Vorgänge beobachtet zu haben.

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