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Belgien schickt 44 Asylsuchende aus Serbien und Mazedonien zurück

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Belgien hat 44 Asylsuchenden aus Serbien und Mazedonien am Donnerstag nach Presevo, der südserbischen Gemeinde dicht an der Grenze zum Kosovo und Mazedonien, zurückgeführt.

Laut Medienberichten vom Donnerstag stammen rund 21 Asylsuchende aus Presevo und weitere 23 Personen aus der naheliegenden nordmazedonischen Gemeinde Kumanovo. Die ungarisch-serbische Grenzpolizei bestätigte am Donnerstag, dass die Asylsuchenden die Grenze bereits passiert hätten.

Belgische Behörden hatten vergangene Woche Alarm geschlagen, nachdem die Zahl der Asylsuchenden aus Serbien und Mazedonien nach der Aufhebung des EU-Visumzwanges am 19. Dezember rasch angestiegen war. Alleine im Februar wurden in Belgien rund 300 Asylsuchende aus Serbien registriert. Ihre Reisen wurden offenbar von lokalen Unternehmen organisiert, die sie laut Medienberichten mit Versprechen rund um Sozialhilfen und die Beschäftigungsmöglichkeiten anlockten.

Von solchen Versprechen angezogen, haben sich in den vergangenen Wochen mehrere hundert Personen auch zur Reise nach Schweden sowie in die Schweiz entschlossen. Nach Angaben der Tageszeitung “Danas” haben in Schweden bis dato 770 Bürger Serbiens, mehrheitlich Roma, politisches Asyl beantragt. Niemand werde es erhalten und alle würden nach einem schnellen Verfahren in den kommenden Tagen zurückgeführt werden, erklärte der schwedische Botschafter in Belgrad, Kristen Bringeus.

Der Bürgermeister von Bujanovac betonte gegenüber “Danas”, dass die zurückgeschickten Personen in Serbien nicht strafrechtlich verfolgt würden. Der einzige albanische Abgeordnete im serbischen Parlament, der Chef der “Partei für Demokratische Aktivität”, Riza Halimi, führte die hohe Zahl von Asylsuchenden auf die schwierige Wirtschaftssituation im Süden Serbiens zurück, wo sich die Arbeitslosigkeit nach offiziellen Angaben auf 70 Prozent beläuft. Der Staat müsse sich dringend mit diesem Problem befassen, meinte Hailimi gegenüber dem Sender B-92.

In den kommenden Tagen werden weitere Rückführungen von Asylsuchenden erwartet.

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