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Belgien: Premier erlitt Prellungen bei Autounfall

Der belgische Ministerpräsident Guy Verhofstadt ist bei einem Autounfall leicht verletzt worden. „Der Premierminister hat einige Prellungen erlitten, blieb aber bei Bewusstsein“, so ein Polizeisprecher in der Nacht auf Mittwoch in Gent.

Der Regierungschef wie auch sein Fahrer seien bereits zum Unfall befragt worden.

Der von einem Chauffeur gesteuerte Wagen des Ministerpräsidenten war am späten Dienstagabend auf dem Stadtring von Verhofstadts Wohnort Gent verunglückt. Auf der Heimfahrt von rund 16-stündigen Verhandlungen über Nachtflüge in Brüssel war Verhofstadts Dienstwagen offenbar gegen 22.00 Uhr von der Fahrbahn abgekommen, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga.

Augenzeugen berichteten, der Wagen sei zunächst in die Leitplanke geraten, habe sich mehrmals überschlagen und sei schließlich auf einer Böschung liegen geblieben. Der Chauffeur habe kurzzeitig das Bewusstsein verloren, hieß es. Verhofstadt wurde in Krankenhaus von Gent gebracht. Er habe mehrere geprellte Rippen und andere Verletzungen, sagte Innenminister Patrick De Wael dem Fernsehsender VTM.

Verhofstadt, Mitglied der Flämischen Liberalen Partei (VLD), ist seit 1999 belgischer Regierungschef. Vor dem Unfall hatte der Regierungschef am Abend das belgische Parlament und König Albert II. über die politische Lage informiert. Seine Koalitionsregierung aus Liberalen und Sozialisten war am Dienstag in eine Krise geraten, weil die Regionalregierungen von Flandern und der Hauptstadtregion Brüssel am Dienstag einem Kompromissvorschlag für eine Ausweitung der Nachtflüge vom Flughafen Zaventem nicht zustimmen wollten.

Der Kurierdienst DHL droht mit einer Verlegung seiner Aktivitäten nach Leipzig oder ins französische Vatry, wenn er nicht mehr nächtliche Frachtflüge genehmigt bekommt. DHL und sein Mutterkonzern, die Deutsche Post AG, wollen bis Ende November über den künftigen Standort des europäischen Drehkreuzes entscheiden.

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