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"Bekennerschreiben" nach Böllerwürfen auf deutsche Botschaft in Wien

Nach den Böllerwürfen auf die deutsche Botschaft in Wien ist ein mutmaßliches Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht.
Nach den Böllerwürfen auf die deutsche Botschaft in Wien ist ein mutmaßliches Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht. ©Autonome Antifa Wien/Screenshot Twitter
Eine Gruppe von 20 bis 30 Personen hat in der Nacht auf Montag Böller auf die deutsche Botschaft in der Wiener Innenstadt geworfen. Nun ist ein mutmaßliches "Bekennerschreiben" im Internet aufgetaucht.
Vermummte warfen Böller gegen deutsche Botschaft

Auf der Plattform Indymedia berichtet eine anonyme Quelle von einer "wütenden Spontandemonstration" und verweist u.a. auf die anhaltenden Proteste in Deutschland nach der Verurteilung von Lina E. und drei Mitangeklagten wegen linksextremistischer Gewalttaten. Das Schreiben wurde auf Twitter vom Account Autonome Antifa Wien weiterverbreitet.

Nach Böllerwürfen auf deutsche Botschaft in Wien: Bekenntnis

Böllerwürfe in Wien : Laut Polizei weder Sachschaden noch Verletzte

Angehängt ist ein Foto, das eine größere Anzahl schwarz gekleideter und vermummter Gestalten vor der Botschaft zeigt. Das Gebäude war in der Nacht auf Montag von Unbekannten mit Böllern beworfen worden. Zeugen hatten die laut ihren Angaben 20 bis 30 Personen dabei beobachtet. Es gab laut Polizei unmittelbar weder Sachschaden noch Verletzte. In der Nähe wurde eine Gelbe Tonne durch Pyrotechnik beschädigt.

Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismus ermittelt

Die Polizei habe das "Bekenntnis" gesichtet, es bestätigte den ursprünglichen Verdacht der Ermittler, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger auf APA-Anfrage. Konkrete Spuren zu Beteiligten habe das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismus (LVT), das die Ermittlungen führt, noch keine.

Demos: Auseinandersetzungen mit Polizei in Deutschland

In Deutschland hatte es in den vergangenen Tagen immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gegeben. Anlass war das Gerichtsurteil gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Gewalttaten an vermeintlichen oder tatsächlichen Neonazis, bei denen mehrere Menschen teils schwer verletzt worden waren. Die 28-Jährige wurde vom Oberlandesgericht Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Seither gab es mehrfach Zusammenstöße bei großen Protestmärschen in Leipzig.

Schreiben: "Antifaschismus lässt sich nicht verbieten"

Im "Bekennerschreiben" heißt es denn auch: "Von Wien bis Leipzig - Antifaschismus lässt sich nicht verbieten", auch in Wien werde man Faschismus in jedweder Form weiterhin bekämpfen. Indymedia ist ein globales Non-Profit-Netzwerk von Medienaktivisten und Journalisten im Internet.

(APA/Red)

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