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Bekämpfung des Antisemitismus

In einem Grußwort an alle Christen zum Jahreswechsel hat der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland die Gewaltbereitschaft und Diskriminierung von Minderheiten beklagt.

Die Anstrengungen von Gesellschaft und Politik zur Bekämpfung des Antisemitismus hätten „wenig Breitenwirkung entfaltet”.

Diese Erkenntnis werde untermauert durch die Affäre um den CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann und weitere verbale Entgleisungen anderer Volksvertreter, erklärte Spiegel am Montag in Berlin. Antijüdische Vorurteile und Klischees sind Spiegel zufolge „längst aus der Schmuddelecke der Neonazis heraus und in so manchen vornehmen Salon eingekehrt”.

Das Phänomen, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und zurückgehendem Bildungsniveau, Vorurteile und Diskriminierungen gegenüber Minderheiten wachsen, sei in Deutschland – wie in Europa insgesamt – allerdings nicht neu. Deshalb müsse auch im kommenden Jahr die Aufklärung über die Konsequenzen dieser Menschenfeindlichkeit für unsere Gesellschaft und damit unsere Zukunftsfähigkeit mit allen Kräften weiter intensiviert werden. Er wünsche deshalb allen Christen und Juden ein Jahr 2004, das geprägt werde vom gegenseitigen Respekt und Frieden für die Menschen in der ganzen Welt, erklärte Spiegel.

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