AA

Beim Fernsehen gut aufgepasst

&copy Bilderbox
&copy Bilderbox
Da soll noch jemand sagen, das Fernsehen würde nicht seinen Bildungsauftrag erfüllen: Ein etwa 14-jähriges Raubopfer hat in Wien beobachtet, dass einer der Täter rauchte und der Polizei dessen Zigarettenstummel übergeben.

Die folgende DNA-Untersuchung brachte einen Treffer, insgesamt vier Burschen zwischen 17 und 21 Jahren wurden verhaftet.

Begonnen hatte alles am 17. März im Arne Karlsson-Park in Alsergrund, wo zehn 13- bis 14-Jährige Fußball spielten. Gestört wurden sie plötzlich von drei Burschen, die ein Butterfly-Messer zogen, ihre Opfer mit dem „Abstechen“ bedrohten und ihnen die Handys raubten. Ein Bub hatte jedoch bei Krimis wie „CSI Miami“ aufgepasst und wusste, dass man einem der rauchenden Übeltätern mit der durch seinen Speichel am Zigarettenstummel vorhandenen DNA auf die Spur kommen könnte.

Und wirklich, der Abgleich ergab einen Volltreffer: Zwei der drei Räuber waren im Vorjahr als Ersttäter bei Gericht glimpflich davon gekommen, 17 Monate waren bei dem Raucher noch auf Bewährung offen. Dazu kam noch ein weiterer Bursch, der bei einem Überfall mitgemacht hatte. Die Beamten vom Kriminalkommissariat Mitte wiesen dem nunmehrigen Quartett bereits mehrere Taten nach.

Im Bereich von Parks, rund um den Westbahnhof sowie bei einem Einkaufszentrum am Gürtel knöpften die Nachwuchsgangster ihren Opfern, teilweise waren diese erst im Volksschulalter, Handys, Bargeld sowie einmal einen Laptop ab. Die Kids wurden dabei so eingeschüchtert, dass sie sich teilweise nicht zur Polizei trauten. Verletzt wurde jedoch glücklicherweise niemand.

Die aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Burschen trieben sich, während die Eltern arbeiteten, laut Polizei fadisiert auf der Straße herum und beschafften sich durch die Überfälle Geld. Sie verantworten sich damit, dass auch ihnen schon Handys geraubt worden wären – Ersatz beschafften sie sich danach bei Schwächeren.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Beim Fernsehen gut aufgepasst
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen