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"Beim Entwicklungskonzept Alpenrhein auf allen Ebenen aktiv"

vorne: Landesrat Erich Schwärzler (Vorarlberg), Regierungsrätin Renate Müssner (Liechtenstein), Ministerialrat Heinz Stiefelmeyer (IRR-Vorsitzender), Regierungsrat Willi Haag (St. Gallen), Regierungsrat Mario Cavigelli (Graubünden) hinten: Markus Mähr (Projektleiter IRR), Daniel Dietsche (Tiefbauamt SG), Thomas Blank (Wasserwirtschaft Vbg.), Aurelia Spadin (Programmbeauftragte IRKA), Erich Büsser (Amt für Energie GB), Helmut Kindle (Amt für Umwelt FL)
vorne: Landesrat Erich Schwärzler (Vorarlberg), Regierungsrätin Renate Müssner (Liechtenstein), Ministerialrat Heinz Stiefelmeyer (IRR-Vorsitzender), Regierungsrat Willi Haag (St. Gallen), Regierungsrat Mario Cavigelli (Graubünden) hinten: Markus Mähr (Projektleiter IRR), Daniel Dietsche (Tiefbauamt SG), Thomas Blank (Wasserwirtschaft Vbg.), Aurelia Spadin (Programmbeauftragte IRKA), Erich Büsser (Amt für Energie GB), Helmut Kindle (Amt für Umwelt FL) ©VLK
Bregenz – Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) hat sich am Donnerstag zu ihrer diesjährigen Herbsttagung getroffen. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Internationalen Rheinregulierung (IRR) informierten sich die zuständigen Regierungsmitglieder aus Graubünden, St. Gallen, Liechtenstein und Vorarlberg unter dem Vorsitz von Landesrat Erich Schwärzler über laufende Projekte und fassten notwendige Beschlüsse für die weiteren Arbeiten.

Die von Elektrizitätswerken beauftragte Vorstudie über die Wasserkraftnutzung am Rhein zwischen Sargans und der Ill-Mündung soll von den IRKA-Gremien geprüft werden.

Im Entwicklungskonzept Alpenrhein sind zahlreiche konkrete Maßnahmen zur Erreichung der definierten langfristigen Ziele der Gewässerentwicklung vorgeschlagen. Neben konkreten Maßnahmen am Alpenrhein sind es auch die Maßnahmen an den Zuflüssen, die diese Ziele unterstützen.

Die IRKA wird laufend über die konkreten Schritte in den Mitgliedsländern informiert. Wichtige derzeit in Umsetzung befindliche Projekte sind die Revitalisierung der Landquart in Graubünden oder das Rückhaltebecken Egelsee an der Grenze zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg. Für eines der großen Aufweitungsprojekte am Alpenrhein bei Maienfeld/Bad Ragaz wird derzeit vom Kanton St. Gallen und Graubünden ein Vorprojekt bearbeitet. Am Unterlauf sind die Planungen für das Ausbauprojekt der IRR konkret in Arbeit. Damit soll der Hochwasserschutz und die Gewässerökologie wesentlich verbessert werden.

“Diese Projekte zeigen, dass wir an der Umsetzung der Ziele des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein auf allen Ebenen aktiv sind”, betont Landesrat Schwärzler. Eine Zusammenfassung aller derzeit in Bearbeitung befindlichen Projekte ist auf der homepage www.alpenrhein.net verfügbar.

Vorstudie zu Rheinkraftwerken soll geprüft werden

Weiters wurde die Regierungskommission über den Stand der Arbeiten zur Vorstudie über die Wasserkraftnutzung am Rhein auf der Strecke zwischen Sargans und der Ill-Mündung informiert. Diese von den LKW gemeinsam mit der AXPO und der Alpiq bei der Hochschule Rapperswil beauftragte Vorstudie befindet sich in Erarbeitung. “Die Prüfung des Wasserkraftpotentiales am Alpenrhein muss alle definierten Rahmenbedingungen des Entwicklungskonzeptes berücksichtigen”, so Landesrat Schwärzler. Knackpunkte sind insbesondere die Zielsetzungen der Gewässerökologie und des Grundwasserschutzes.

In einem ersten Teil sollen auf Grundlage des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein die wesentlichen Fachfragen für eine Machbarkeitsstudie definiert werden. In die Vorstudie sollen alle vorhandenen relevanten Unterlagen und Daten zum Alpenrhein einfließen. Die Arbeiten und Ergebnisse der Studie werden laufend von den Experten der IRKA geprüft. Damit wird sichergestellt, dass alle im Entwicklungskonzept Alpenrhein definierten Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Insbesondere sollen die entscheidenden Fragen zur Verträglichkeit mit den Zielsetzungen der Gewässerökologie sowie mit den Rahmenbedingungen des Grundwasserschutzes vertieft geprüft werden.

Erst nach Abschluss der Vorstudie kann beurteilt werden, ob und unter welchen Rahmenbedingungen eine konkrete weitere Planung für Wasserkraftwerke sinnvoll ist.

Factbox:

Die Regierungen des Fürstentums Liechtenstein, des Landes Vorarlberg und der Kantone Graubünden und St.Gallen verfolgen im Rahmen der “Kooperationsvereinbarung Alpenrhein” vom Dezember 1998 als übergeordnetes Ziel eine “sichere und nachhaltige Entwicklung zum gemeinsamen Nutzen des Alpenrheingebietes, insbesondere die Gewährleistung der Hochwassersicherheit, die sparsame und umweltverträgliche Nutzung von Raum und Ressourcen und die Erhaltung und Mehrung der Naturwerte.” Die Mitglieder der IRKA treffen sich zweimal jährlich zu ihren Kommissionssitzungen. Mitglieder sind Landesrat Erich Schwärzler in Vertretung von Landeshauptmann Herbert Sausgruber (Vorarlberg, Vorsitzender), Regierungsrat Willi Haag (Kanton St.Gallen), Regierungsrätin Renate Müssner (Fürstentum Liechtenstein) und Regierungsrat Mario Cavigelli (Kanton Graubünden). Als Vertreter der Republik Österreich nimmt Heinz Stiefelmeyer, als Vertreter der Schweiz Hanspeter Willi (BAFU) an den IRKA-Sitzungen teil.

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