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Bei Gefängnisrevolten mindestens 15 Tote

Bei mehreren Gefängnisrevolten im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo sind mindestens 15 Häftlinge von Mitgefangenen getötet worden.

Wie Medien am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf die Behörden berichteten, wurden alle Revolten offenbar von der berüchtigten Häftlingsgruppe „Partei des Verbrechens – Erstes Hauptstadt-Kommando“ (PCC) organisiert. Sie geschahen genau am ersten Jahrestag der so genannten Mega-Rebellion von 2001. Damals waren bei Aufständen in 29 Haftanstalten Sao Paulos insgesamt 19 Insassen ums Leben gekommen.

Die PCC soll amtlichen Angaben zufolge auch für drei kleinere Bombenanschläge auf das Gebäude der Gefängnisaufsichtsbehörde in Sao Paulo in den vergangenen Tagen verantwortlich sein. Nach dem letzten Anschlag am Montag früh fand die Polizei am Tatort ein Bekennerschreiben.

Der Chef der Gefängnisaufsichtsbehörde, Nahashi Furukawa, versicherte am Abend, die Lage in den Gefängnissen sei unter Kontrolle. Entgegen anders lautenden Medienberichten meinte er, es habe dank der guten Kontrollmechanismen „keine richtigen Revolten, sondern nur vereinzelte Mordfälle“ gegeben. Medien berichteten allerdings übereinstimmend, bei den Revolten seien zeitweilig Angehörige des Wachpersonals als Geiseln genommen worden.

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