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Bei Ausflügen "sehr vorsichtig"

Natascha Kampusch berichtete in dem TV-Interview mit dem ORF auch über die "Ausflüge" mit Wolfgang Priklopil. Der Entführer habe sich dabei "sehr vorsichtig" verhalten.

„Ist kaum von meiner Seite gewichen. Hat jedes Mal panikartige Zustände bekommen, wenn ich auch nur drei Zentimeter von ihm entfernt gestanden bin. Er wollte immer, dass ich vor ihm gehe und nie hinter ihm. Damit er mich immer im Auge behalten kann. Und ich konnte mich keiner Menschenseele anvertrauen“, sagte die junge Frau.

Priklopil habe gedroht, jenen Menschen etwas anzutun, denen sie sich anvertrauen würde, sagte Kampusch. „Dass er sie umbrächte. Jeden Mitwisser sozusagen beseitigen würde. Und das konnte ich nicht riskieren.“ Sie habe trotzdem versucht, Zeichen zu geben, berichtete die 18-Jährige. „Es war nicht genug Zeit, bis ich denen das erläuterte. Hätte ich nur einen Mucks gemacht, hätte er das schon unterbunden und mich weggezerrt.“

Das Entführungsopfer erinnerte sich an Begegnungen beim Einkaufen. „Diese netten Verkäufer im Baumarkt zum Beispiel“, sagte Natascha Kampusch. „Die einen so fragen: Kann ich Ihnen vielleicht helfen? Und ich steh’ da so panikartig und verklemmt und mit Herzklopfen und Kreislaufproblemen dort.“ Sie habe nur „hilflos zuschauen“ können, wie Proklopil „den Verkäufer abwimmelt“. Da habe sie gerade noch die Möglichkeit gehabt, den Verkäufer anzulächeln, „weil er so freundlich ist. Ich meine, der weiß das ja nicht.“

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