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Behörden: "Kein Hinweis auf Misshandlung"

Bregenz - Nach dem gewaltsamen Tod eines dreijährigen Buben in Bregenz in Vorarlberg hat der Leiter der Jugendwohlfahrt, Werner Grabher, Vorwürfe an die Behörden erneut zurückgewiesen.

“Bei uns sind keinerlei Hinweise zu der Gefährdungslage innerhalb der Familie eingegangen”, sagte Grabher gegenüber der APA. Die Jugendwohlfahrt wäre sogar gesetzlich dazu verpflichtet gewesen, Meldungen über etwaige Misshandlungen nachzugehen.

Auch bei den vergangenen Besuchen beim Kinderarzt und in der Betreuungsstätte habe es keinerlei Hinweise auf körperliche Übergriffe auf die Kinder gegeben. Gerüchte, dass Nachbarn der Familie die Behörden wegen Misshandlung verständigt haben, wies Grabher zurück. “Bei uns ist keine Meldung eingegangen”, so der Leiter der Jugendwohlfahrt.

Die Frau trat allerdings 2005 erstmals in Kontakt mit der Jugendwohlfahrt, damals war ihr ambulante Unterstützung für ihr erstes Kind angeboten worden. Auch wegen Vernachlässigung und finanzieller Angelegenheiten sollen Meldungen eingegangen sein. Hinweise, die darauf schließen lassen würden, dass die Kinder körperlich misshandelt worden sind, gab es aber nicht. Die Jugendwohlfahrt wäre dann sogar gesetzlich dazu verpflichtet gewesen, den entsprechenden Meldungen nachzugehen und die Gefährdungslage zu überprüfen.

Die Verletzungen, die die Kinder nach dem Gewaltausbruch des 25-jährigen Serben erlitten haben, seien allerdings so massiv gewesen, dass diese nicht mehr zu vertuschen gewesen wären. Der Dreijährige ist ihnen letztlich auch erlegen.

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