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Behinderter Australier darf verhungern

Debatte über Sterbehilfe in Australien
Debatte über Sterbehilfe in Australien ©APA (epa)
Ein querschnittsgelähmter Australier hat das Recht zugesprochen bekommen, im Pflegeheim verhungern zu dürfen. Der 49 Jahre alte ehemalige Börsenmakler Christian Rossiter hatte erstritten, dass die Pfleger in dem Heim nicht bestraft werden, wenn sie auf seine Bitte hin die künstliche Ernährung einstellen.

Das Urteil eines Gerichts in Perth vom Freitag hat nun eine Debatte über Sterbehilfe in Australien ausgelöst. Der Sterbehilfe-Aktivist Philip Nitschke von der Organisation Exit International sagte am Samstag, das Urteil bringe Australien möglicherweise einer Legalisierung der Sterbehilfe näher.

   “Ich denke, viele Leute im ganzen Land werden sagen “Das können wir auch besser regeln””, äußerte er mit Blick auf die Entscheidung des Gerichts. Laut Nitschke sollte es in Fällen wie von Rossiter möglich sein, schnell mit Hilfe eines tödlichen Gifts zu sterben statt qualvoll einen langsamen Hungertod zu erleiden.

   Immer wieder gibt es weltweit Fälle von Menschen oder Angehörigen, die Sterbehilfe erstreiten. Nur in wenigen Ländern wie der Schweiz ist Sterbehilfe legal. In Europa gibt es deshalb immer wieder Debatten um sogenannten Sterbehilfe-Tourismus in die Schweiz.

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