Kommenden Montag wird das Begräbnis von Queen Elizabeth II. in London abgehalten werden. An der Trauerfeier in der Westminster Abbey nehmen hunderte Staatschefs, gekrönte Häupter und andere Würdenträger aus aller Welt teil. Anschließend wird die Queen auf Schloss Windsor im engen Familienkreis beigesetzt.
Begräbnis von Queen Elizabeth II. als Höhepunkt der Trauerzeit
Die Westminster Abbey im Herzen Londons wurde zuletzt 1760 bei König George II. für eine Trauerfeier für einen Monarchen genutzt. Danach war die St. Georgskapelle auf Schloss Windsor der bevorzugte Ort für solche Anlässe. Elizabeth II. hatte sich aber zu Lebzeiten für einen größere Rahmen entschieden.
Sarg von Königin Elizabeth II. bleibt bis Montagfrüh aufgebahrt
Bis zum frühen Montagmorgen (07.30 Uhr MESZ) bleibt ihr Sarg in Westminster Hall aufgebahrt. Diesen Freitagabend (20.30 Uhr MESZ) nehmen der neue König Charles III. und seine drei Geschwister Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward noch einmal im Familienkreis am Sarg Abschied von ihrer Mutter.
Der Trauergottesdienst in der Westminster Abbey wird vom Dekan David Hoyle geleitet. Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, als geistliches Oberhaupt der Kirche von England hält die Predigt.
Die Prozession des Begräbnis der Queen bis Westminster Abbey
Gegen 11.30 Uhr (MESZ) werden Träger den Sarg der Queen abholen und zu einer Lafette bringen. Diese wird nicht von Pferden gezogen, sondern entsprechend der Tradition von jungen Marine-Soldaten mit Tauen. Mitglieder der Königsfamilie werden hinter dem Sarg bis zur Westminster Abbey schreiten, wo der Sarg zu einem Podest im Chor getragen wird.
Bis zu 2.200 Menschen haben in Westminster Abbey Platz
In der Westminster Abbey finden bis zu 2.200 Menschen Platz. Zu den geladenen Gästen gehören neben Mitgliedern der Königsfamilie die britische Premierministerin Liz Truss und mehrere Vorgänger sowie mehr als hundert Königinnen, Könige und andere Staatsoberhäupter.
Auch US-Präsident Joe Biden hat sein Kommen zugesagt - und nicht zuletzt seinetwegen wird es umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen geben. Biden wird mit seiner gepanzerten Limousine "The Beast" vorfahren. Die meisten anderen Gäste hingegen fahren gemeinsam in Bussen zur Westminster Abbey.
Einladungen zur Trauerfeier erhielten die Länder, mit denen Großbritannien diplomatische Beziehungen unterhält. Russland und Belarus zählen laut einem Regierungsvertreter nicht dazu. Grund ist demnach die russische Invasion der Ukraine, die auch von belarussischem Gebiet aus gestartet war. Vertreter Nordkoreas und der Militärjunta in Myanmar sind den Angaben zufolge ebenfalls nicht eingeladen. Auch Syrien, Venezuela und Afghanistan werden nicht vertreten sein.
Fahrt nach und durch Windsor nach der Trauerfeier
Nach der Trauerfeier wird der Sarg auf der Lafette von der Westminster Abbey zum Triumphbogen Wellington Arch gezogen. Von dort wird er mit einem königlichen Leichenwagen zum Schlosspark von Windsor und über den historischen Long Walk zur Georgskapelle gefahren. Charles III. und weitere hochrangige Mitglieder der Königsfamilie werden sich vom Innenhof des Schlosses aus der letzten Etappe anschließen.
In St. George's hatten Prinz Harry und Meghan im Mai 2018 geheiratet, im April 2021 fand dort die Trauerfeier für Prinz Philip statt. Die Kapelle wird zudem regelmäßig für Taufen der Royals genutzt.
Mehr als 800 Gäste nehmen an Beisetzungsfeier in St. Georges teil
An einer Beisetzungsfeier in St. George's (17.00 Uhr MESZ) nehmen mehr als 800 Gäste teil, neben Mitgliedern der Königsfamilie und Politikern auch ehemalige Mitarbeiter der Queen. Nach dem Gottesdienst wird der Sarg in die königliche Gruft hinuntergelassen, womit der öffentliche Teil der Trauerfeier endet.
Nur engste Familienmitglieder bei Beisetzung von Queen Elizabeth II.
An der Beisetzung der Queen um 20.30 Uhr (MESZ) in der King George VI Memorial Chapel, einem besonderen Teil der Hauptkapelle, werden nur enge Familienmitglieder teilnehmen. Auch die Eltern der Queen sowie ihre jüngere Schwester, Prinzessin Margaret, wurden dort beigesetzt. Der Sarg von Prinz Philip wird nun ebenfalls von der königlichen Gruft in die Gedächtniskapelle überführt.
(APA/Red)