Ausgestaltet ist sie mit einem 130 Meter langen Kunstwerk des Kanadiers Ken Lum. Dieser hat verspiegelte Schaukästen an den Wänden des Ganges angebracht, in denen statistisches Material visuell aufgearbeitet wird.
Die projizierten Themen sind dabei teils seriös, wie etwa das Wachstum der Sahara oder die Zahl der weltweiten Rüstungsausgaben. Auf der anderen Seite sind ironische Zahlenreihen zu lesen, die etwa angeben, wie viele Wiener Schnitzel in der Bundeshauptstadt seit dem 1. Jänner verzehrt worden seien, oder wie viele Verliebte sich in diesem Moment in Wien aufhalten.
Die einzelnen Überschriften wurden dazu in verspiegeltes Glas gefräst. Die korrespondierende Zahl wird mittels LED-Leuchten aktuell eingespeist.
Die Installation trägt den Namen Pi, weshalb im mittleren Bereich des Fußgängerdurchganges die Zahl mit 478 ihrer unendlichen Dezimalzahlen ins Glas geätzt wurde. Die letzten zehn Kommastellen werden aktuell von einem Computer berechnet und auf LED-Anzeige eingespielt. Bereits bei der Präsentation seines Werkes hatte Lum von der globalen Bedeutung der Zahl geschwärmt. Für Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) stellt Lums Arbeit nun einen weiteren Schritt in Richtung Kunstplatz Karlsplatz dar, wie er am Freitag betonte.
Die Installation ist Teil der gesamten Neugestaltung der Westpassage. Der unterirdische Fußgängertunnel wurde neu verkleidet und erhielt den zusätzlichen Ab- und Aufgang bei der Secession. Dieser Seitenarm wurde bereits beim Ursprungsbau in den 60er Jahren angelegt und nun erstmals aktiviert.