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Befangenheit ist mehr als ein Schlagwort

VFV-Präsident Dr. Horst Lumper wird wohl dem Protestkomitee angehören.

Nur ein Gefühl – oder schlägt sich die Wien-Lastigkeit in den einzelnen Gremien der Fußball-Bundesliga negativ für Vorarlberg zu Buche? Eine Antwort darauf vermag auch VFV-Präsident Dr. Horst Lumper nicht zu geben. Zumal er nicht für die Liga sprechen möchte, im ÖFB hingegen sei das Ländle durchaus stark vertreten. Der VFV-Boss selbst sitzt in der Kommission für Stadion und Sicherheit, Josef Lampert ist im BNZ- und Kurt Hollenstein – als Lumper-Nachfolger – im EU- und Rechtsausschuss vertreten. Aber auch in der Liga hat das Wort von Lumper seit gut einem Jahr mehr Gewicht, vor allem in der Frage der Lizenzvergabe. Der Vorarlberger gehört dem Protestkomitee an.

In dieser Funktion wird er sich wohl auch mit dem Protest von cashpoint SCR Altach auseinandersetzen müssen. “Sofern ich für die anderen Mitglieder nicht als befangen gelte”, schränkt der 46-Jährige ein. Allerdings – und dessen ist er sich bewusst – müsste dann die Zusammensetzung einiger Gremien überdacht werden. Für Lumper deshalb nur selbstverständlich, dass er mit dem Wort „Befangenheit“ behutsam umgeht. Für die Wien-Lastigkeit findet der Vorarlberger eine nachvollziehbare Erklärung. “Eigentlich sollte ich in Sachen Lizenzen in den Senat 1. Doch dann müsste ich in den Monaten April bis Juni fast ständig in Wien sein, das geht nicht.” Auch BL-Sprecher Christian Kircher bestätigt: “Der Senat 1 tagt wöchentlich, teilweise zwei Mal in der Woche. Oft muss schnell gehandelt werden, da macht es Sinn, wenn die Leute greifbar sind. Außerdem sind den Klubs die Senatsmitglieder ja schon länger bekannt.“ Wann das Protestkomitee sich der Causa “Altach” annehmen wird, hängt allein von Klubanwalt Mag. Wolfgang Rebernig ab. Erst nach Vorliegen seiner schriftlichen Ausfertigung wird ein Sitzungstermin des Protestkomitees festgelegt, laut Dr. Lumper “frühestens am 6. und spätestens am 12. oder 13. März”.

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