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Bedroher Haiders wird gesucht

Die Sicherheitsbehörden haben sich jetzt wegen der angeblichen Bedrohungen gegen Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider eingeschaltet.

Nachdem Haider von sich aus keine Anzeige erstattet hatte, wurde die Behörde „von Amts wegen“ (so der offizielle Terminus) tätig. Auch die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.

Haider hatte seinen Verzicht auf die Wiederübernahme der FPÖ- Obmannschaft mit einer Bedrohungen begründet. Freitag Abend habe ihn in Klagenfurt vor einem Restaurant ein Mann angesprochen und gesagt:
„Herr Doktor Haider, behindern sie den Kauf der Abfangjäger nicht und passen sie auf ihre Familie auf.“

Rudolf Gollia, Sprecher des Innenministeriums, bestätigte auf Anfrage der APA, dass die Sicherheitsbehörden in Kärnten die Ermittlungen aufgenommen haben. Kärntens Sicherheitsdirektor Albert Slamanig sagte zur APA, dass Haider keine Anzeige erstattet habe. Das sei jetzt aber auch nicht mehr nötig, weil man nun von Amts wegen Ermittlungen aufgenommen habe. „Auch die Staatsanwaltschaft ist informiert, weil es sich bei gefährlicher Drohung um ein gerichtlich strafbares Delikt handelt“, so Slamanig.

Auch um Personenschutz hat Haider bisher nicht angesucht. „Wir werden heute mit dem Landeshauptmann Kontakt aufnehmen und alles besprechen. Wir werden alles anbieten, was er wünscht.“

Gollia zeigte sich über die Tatsache, dass Haider keine Anzeige erstattet hat, leicht verwundert, weil Haider im Lauf der vergangenen Jahre wiederholt um Personenschutz angesucht habe. Da Haider im jetzigen Fall auch den mutmaßlichen Täter beschreiben kann, werde es zu einer Einvernahme des Landeshauptmannes kommen.

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