Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft orderte daraufhin zwar Modelle aus synthetischem Leder, allerdings nur aus Modegründen, wie die Herstellerfirma adidas am Montag betonte. Er werde auch weiter in Schuhen aus Känguruleder spielen.
In keiner Weise kann das Schlachten von Millionen Kängurus zur Herstellung von Fußballschuhen gerechtfertigt werden, meinte Justin Kerswell von der Tierschutzorganisation Viva. Die Gruppe habe Beckham ein Video geschickt, das anschaulich zeige, wie Baby-Kängurus getötet und gehäutet werden. Die Känguruhaut werde anschließend zu Fußballschuhen des Typs Predator der Firma adidas verarbeitet.
David Beckham, der bis 2008 einen millionenschweren Werbevertrag mit adidas besitzt, bestellte daraufhin Predator-Modelle aus synthetischem Leder. Jedoch nur, weil er sehr modebewusst sei und gerne neue Farben und Designs probiere, erklärte adidas-Sprecherin Anne Putz der dpa. Der Sportartikelhersteller gehe davon aus, dass Beckham auch bei der WM in Schuhen aus Känguruleder spielen werde.
Der Predator ist der bekannteste Fußballschuh der Welt. Als er 1993 das erste Mal auf den Markt kam, war er noch nicht aus Tierhaut, sondern ausschließlich aus synthetischen Produkten hergestellt worden. Erst vor drei Jahren verwendete adidas erstmals Känguruleder. Sowohl der Sportartikelhersteller als auch die australische Regierung und die Känguruindustrie betonen, dass die Tiere keine Schmerzen empfänden, wenn sie getötet werden. Wir wissen, dass das nicht stimmt, meinte jedoch Tierschützer Kerswell.