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Beckhams jubelnd in L.A. empfangen

Die Ankunft von Fußball-Star David Beckham und seiner Frau Victoria in Los Angeles ist begeistert gefeiert worden.  

Ein Schwarm von Fans und Fotografen begrüßte die Promi-Briten am Donnerstag (Ortszeit) am Los Angeles International Airport, wo das Paar neugierigen Fragen jedoch zunächst auswich.

Der 32-jährige Beckham sollte am Freitag offiziell seinen Platz in der Mannschaft von Los Angeles Galaxy einnehmen und wollte erst dann Interviews geben. Bekannter als David ist in den USA allerdings die 33-jährige Victoria Beckham, die als Ex-Spice-Girl „Posh Spice“ in die Pop-Geschichte einging.

Das Paar mit seinen drei Kindern hat sich schon vor der Abreise an die US-Westküste hinter die häuslichen Kulissen gucken lassen: Am Montag kommt eine Reality-Doku ins US-Fernsehen, die die Umzugsvorbereitungen der Beckhams dokumentiert. Niederlassen will sich die Familie in der Nähe der Hollywood-Promi-Hochburg Beverly Hills. Dem US-Magazin „People“ zufolge kostete das Anwesen rund 22 Millionen Dollar (knapp 16 Millionen Euro).


Hollywood-Adel empfängt Glamour-Paar bereitwillig

Die Meister der Selbstinszenierung haben ihre neue Bühne betreten. An kaum einem anderen Ort der Welt wären David und Victoria Beckham besser aufgehoben als in Los Angeles, der Metropole des schönen Scheins. Am Donnerstag bezogen der britische Fußballgott und seine Frau ihre Villa im Promistadtteil Beverly Hills. Das Glamour-Paar wird mit offenen Armen empfangen. In seinen Rollen als Stil-Ikone, Werbestar und Flankenkönig soll Beckham Sport und Lifestyle zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen und nebenbei dem wenig populären US-Fußball zu angemessener Wahrnehmung verhelfen. Sein Engagement bei L.A. Galaxy soll ihn um 250 Millionen Dollar reicher machen.

Der Flankengott hat eine Mission: Er will die Fußball-Muffel in den USA für die schweißtreibende Balltreterei begeistern. „Ich glaube, ich kann den US-Fußball auf ein neues Niveau heben“, sagte Beckham vor der Abreise in die USA. Das wird ihm weniger durch seine Ballkünste gelingen, für deren Wertschätzung dem Großteil des US-Publikums der Sachverstand fehlt. Was zählt, ist Beckhams Status als Superstar. „Wenn es einen Spieler auf der Welt gibt, der dem Fußball in den USA zum Aufschwung verhelfen kann, dann ist es Beckham“, sagt Sunil Gulati, Chef der US-Liga MLS. „Wenn wir uns die momentane Aufmerksamkeit erhalten können, wird er unseren Sport auf eine andere Ebene heben.“

Durch seinen überraschenden Wechsel ins Fußball-Niemandsland Kalifornien hat der 32-Jährige zunächst verhindert, dass seine Traumkarriere allmählich ins triste Mittelmaß abgleitet. Bei Real Madrid war es zuletzt nicht immer gut gelaufen für ihn. In ihrer neuen Heimat werden die Beckhams ohne Umschweife in den Hollywood-Adel aufgenommen werden. „Die Beckhams werden hier absolut akzeptiert sein“, sagt Cord Jefferson von der Klatsch-Webseite MollyGood. „Sie sind attraktiv und erfolgreich und bereit mitzuspielen.“ Der Sender NBC hat Victoria Beckham bei den Umzugsvorbereitungen begleitet. Die Doku soll am Montag zur besten Sendezeit ausgestrahlt werden.

„Wir freuen uns so auf Amerika“, sagt Victoria Beckham im NBC-Interview. „Wir wollen die Kultur mit offenen Armen aufnehmen.“ Die Beckhams haben dafür gesorgt, dass es beim Einleben nicht an Aufmerksamkeit fehlt. Als Manager verpflichteten sie Simon Fuller – das ist kein Sportexperte, sondern ein Entertainment-Profi, der der Welt die Pop-Casting-Show „American Idol“ schenkte. Bezeichnend für die Prioritätensetzung ist auch der Blick auf Beckhams Gehaltszettel. 250 Millionen Dollar soll er für fünf Jahre bekommen, davon sind aber nur 6,5 Millionen Dollar pro Jahr fürs Ballkicken gedacht. Der Rest des Geldes kommt aus Werbeeinnahmen, Sponsorenverträgen und ähnlichem.

Standesgemäß haben die Beckhams schon vor ihrer Umsiedlung Freundschaft mit dem Hollywood-Starpaar Tom Cruise und Katie Holmes geschlossen. US-Magazine druckten bereits reihenweise Paparazzi-Fotos von Katies und Victorias endlosen Shopping-Touren. In Beverly Hills haben die Beckhams für 22 Millionen Dollar ein Anwesen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Freunden erworben. Am Montag muss Beckham die Villa zum ersten Training bei Galaxy verlassen. Am 21. Juli steht ein Freundschaftsspiel gegen den FC Chelsea an, am 5. August dann das erste Ligaspiel. Galaxy spielt in einem Stadion, das nach der Baumarktkette Home Depot benannt ist. Es zählt 27.000 Plätze, Beckham ist größeres gewohnt.

Mit dem Beckham-Coup ist Galaxy gelungen, dass die ganze Welt auf den Verein schaut. Was sie dort zu sehen bekommt, ist freilich verbesserungswürdig. Galaxy hat nicht besonders gut gespielt in den vergangenen Monaten. „Wir alle standen lange im Rampenlicht, und ich glaube nicht, dass wir mit dieser Situation gut fertig geworden sind“, gibt Trainer Frank Yallop zu. „Nach dem langen Warten ist es eine Erleichterung, dass Beckham nun endlich da ist.“

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