AA

Beamten-KV: Weitere Bundesländer übernehmen Abschluss des Bundes

Auch Wien, Tirol und Graz übernehmen den Beamten-KV-Abschluss.
Auch Wien, Tirol und Graz übernehmen den Beamten-KV-Abschluss. ©APA/BARBARA GINDL
Nach dem Abschluss der Gehaltsverhandlungen auf Bundesebene haben Wien, Tirol und Graz am Donnerstag angekündigt, diesen zu übernehmen. Die Bundesregierung und die Gewerkschaft hatten sich darauf geeinigt, dass von Jänner bis Ende Juni 2026 keine Gehaltserhöhung erfolgt. Von Juli 2026 bis Juli 2027 steigt das Gehalt um 3,3 Prozent.
NÖ, OÖ und Salzburg übernehmen den Abschluss
Beamten-KV-Einigung: Das gilt bis 2028

Am Donnerstag wurde im Wiener Rathaus beschlossen, dass Wien den Gehaltsabschluss des Bundes ebenfalls übernimmt. Personalstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) betonte in einer an die APA gesendeten Stellungnahme seine Dankbarkeit gegenüber der younion für die konstruktiven Gespräche, die verdeutlichen, dass insbesondere in schwierigen Zeiten die sozialpartnerschaftliche Kooperation unerlässlich ist.

Beamten-KV: Auch Tirol schließt sich Bundeseinigung an

Auch das Bundesland Tirol werde sich der Grundsatzeinigung auf Bundesebene anschließen, hieß es Donnerstagnachmittag in einer Aussendung. "Ich weiß sehr zu schätzen, dass damit auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung ihren Beitrag dazu leisten, dass die ohnehin schon sehr herausfordernde Budgetsituation nicht aus den Fugen gerät", wurde Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) in einer Aussendung zitiert.

Der Obmann der Zentralpersonalvertretung des Landes Tirol, Michael Eller, bezeichnete das Gehaltsplus von 3,3 Prozent von Juli 2026 bis Juli 2027 als "erfreulich". Das nochmalige "Aufschnüren" sei jedoch "schmerzlich", räumte Eller ein. Seitens der Gewerkschaft zeigte man sich froh, dass es nicht zu einer "Nulllohnrunde" gekommen sei. "Im Sinne einer gelebten und funktionierenden Sozialpartnerschaft konnte wir diese abwenden", sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) Gerhard Seier.

Kahr sieht bei Beamten-KV "fairen Abschluss"

Aus der steirischen Landeshauptstadt Graz hieß es, der zuvor vereinbarte Abschluss für 2026 bleibe grundsätzlich aufrecht: eine Inflationsanpassung plus 0,3 Prozentpunkte (inklusive Nebengebühren und Zulagen). Allerdings tritt dieser erst mit 1. Juli in Kraft. Für die Jahre 2027 und 2028 sind einkommensabhängige Erhöhungen vorgesehen, hieß es in der Aussendung.

"Eine befürchtete Nulllohnrunde konnte abgewendet werden, gleichzeitig sorgt der Abschluss für eine Entlastung der öffentlichen Haushalte", so das Büro von Personalstadtrat Manfred Eber (KPÖ), der die Verhandlungen mit Wolfgang Demschner, dem Vorsitzenden des Zentralausschusses der Personalvertretung, geführt hatte. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) ergänzte: "Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es ein wichtiges Signal, dass man sich auf einen fairen Abschluss verständigt und von einer Nulllohnrunde abgesehen hat."

ÖVP-regierte Länder übernehmen Beamten-KV

Bereits tags zuvor hatten die meisten Länder bekannt gegeben, wie sie mit dem Bundesabschluss verfahren wollen. Wobei jene, die von der ÖVP regiert werden, eine Übernahme ankündigten. So wollen Niederösterreich, Salzburg und Oberösterreich die Ergebnisse auf Landesebene mitziehen. Aus Vorarlberg hieß es hingegen, die Gespräche mit der Personalvertretung würden zeitgerecht stattfinden. Gesprächsbedarf mit der Personalvertretung gibt es auch noch im rot geführten Kärnten und dem Burgenland.

Beamten-KV: Badelt sieht in Drei-Jahres-Abschluss "wichtigen Schritt"

Fiskalratschef Christoph Badelt bezeichnete den Beamten-Gehaltsabschluss als "wichtigen Schritt hinsichtlich der Budgetsanierung", weil bereits im kommenden Jahr ein "paar hundert Millionen eingespart werden können". Zudem würden die Gehälter im öffentlichen Dienst in den folgenden Jahren weniger stark steigen als die Inflation. "Und das ist natürlich schon eine nachhaltige Art und Weise, einen Beitrag zur Budgetsanierung zu leisten", so Badelt.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Beamten-KV: Weitere Bundesländer übernehmen Abschluss des Bundes
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen