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BDA mit Bilanz für 2004 zufrieden

Belvedere &copy www.borromini.at
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Eine „hervorragende Bilanz“ für die Arbeit des Bundesdenkmalamtes (BDA) zog am Dienstag Landeskonservatorin Barbara Neubauer in Wien - Vorarbeiten für Brunnen im Belvedere beginnen heuer.

Bei der Präsentation der Projekte des vergangenen Jahres hob sie besonders die abgeschlossenen Arbeiten an fünf Palais in der Herrengasse, die Restaurierung der Ohmannschen Wienflussverbauung und die Wiederherstellung des originalen Innenraums der St. Annakirche in der Inneren Stadt hervor.

Heuer stünden als zentrale Anliegen beispielsweise erste Vorarbeiten für die Restaurierung der Brunnen im Belvedere an. Außerdem hoffe sie, dass die Arbeiten am Ringstraßen-Palais Epstein ebenso abgeschlossen werden können wie die Instandsetzung der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof.

Auch Bauten am Wiener Kahlenberg werden renoviert

Ebenfalls frei gemacht hat das BDA im vergangenen Jahr den Weg für die Neugestaltung der Bauten am Wiener Kahlenberg. Nach einem seit Mai 2004 schwelenden Streit zwischen dem Liegenschaftseigentümer und den Denkmalschützern über den Erhalt des 1936 errichteten Restaurants des Architekten Erich Boltenstern, kam es im Dezember zu einer Einigung. Nun läge ein „genehmigungsfähiges Projekt vor“, das die vorhandenen Reste des Baus mit einschließe, freute sich Neubauer.

Grundsätzlich werde die Bewahrung von Baudenkmalen der 60er und 70er Jahre in Zukunft ein gewichtiger Schwerpunkt. „Da müssen wir jetzt auf den Plan treten“, unterstrich Neubauer. Die Gebäude seien auf Grund schlechter Bausubstanz derzeit einem massiven wirtschaftlichen Druck ausgesetzt.

“Nicht nur verstümmelte Denkmäler” hinterlassen

Neben 6.000 Akten, die jährlich vom BDA abgearbeitet würden, kämen noch die zahlreichen Einsätze vor Ort. Man arbeite dafür, nachfolgenden Generationen „nicht nur verstümmelte Denkmäler“ zu hinterlassen, die aus wirtschaftlichem Druck entstanden sind, betonte die Landeskonservatorin.

Allerdings verwies Neubauer auf die “äußerst beschränkten“ Budgetmittel von 950.000 Euro jährlich, die das Landeskonservatorat Wien zur Verfügung habe. Mit diesem Geld ließen sich keine umfassenden Restaurierungen bezahlen, weshalb man auch heuer vornehmlich Voruntersuchungen an in Frage kommenden Objekten finanziere, so Neubauer.

Zwei weitere Projekte:

Zum einen wird in der Kartause Mauerbach (Niederösterreich) am 29. April die BDA-Ausstellung „Aus Trümmern wiedererstanden“ eröffnet, die sich dem Wiederaufbau nach 1945 widmet. Außerdem soll am 9. Oktober der Europäische Tag des Denkmalschutzes begangen werden, der sich unter dem Titel „Wiederaufbau“ mit einer ähnlichen Thematik auseinander setzt.

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