Anschuldigungen: Werden alte Waren im Speisewagen der ÖBB verkauft?
In den zehn Jahren, in denen für die ÖBB tätig sei, habe es außerdem seitens der Kunden noch der ÖBB keine einzige Beanstandung gegeben. Donhauser vermutet, dass hinter den Anschuldigungen ein ehemaliger Mitarbeiter steckt. “Für mich sind die Vorwürfe nicht nachvollziehbar“, sagte der Geschäftsführer unter Verweis auf ein strenges internes Qualitätsmanagement. Dass abgelaufene Waren in Einzelfällen verwendet würden, sei äußerst unwahrscheinlich, aber nie ganz auszuschließen. Auch in Supermärkten passiere es schließlich hin und wieder, dass sich solche Produkte noch in Regalen fänden.
Auch Anschuldigungen wegen Lohn-Dumping weist die ÖBB zurück
Ungefähr ein Dutzend der 400 Mitarbeiter, die auf Zügen der ÖBB unterwegs seien, werden jährlich entlassen oder gekündigt. Der häufigste Grund sei, dass Rechnungen nicht korrekt ausgestellt worden seien. Annähernd 100 Prozent der Beschäftigten seien fix angestellt, betonte Donhauser – das sei in der Catering-Branche gar nicht üblich. Rund 80 der 400 Mitarbeiter auf Zügen seien vom Stützpunkt Budapest aus tätig – angestellt nach ungarischem Arbeitsrecht und doppelt so hoher Entlohnung wie nach dem ungarischen Kollektivvertrag vorgesehen. “Die Sozialversicherung überprüft das laufend. Die Gewerkschaft kann sich das in Ruhe anschauen.” Der Geschäftsführer dementierte vehement den Vorwurf, dass diese Mitarbeiter zwecks Lohn-Dumpings von Wien aus eingesetzt würden.
Catering-Firma der ÖBB muss Sachverhalt im Speisewagen klären
Die ÖBB haben das Catering-Unternehmen aufgefordert, den Sachverhalt “umgehend und lückenlos aufzuklären“. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, würden die ÖBB alle notwendigen Konsequenzen ziehen, klärten die Bundesbahnen – für die die Vorwürfe überraschend kommen – in einer Aussendung. Die Cateringfirma selbst würde neben den laufenden Frischüberprüfungen vermehrt unangekündigte anonyme Tests durch “Mystery-Shopper” durchführen.