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Bayerns Aufsichtsrat rückt von Hoeneß ab

Hoeneß soll Millionen-Beträge nicht gemeldet haben
Hoeneß soll Millionen-Beträge nicht gemeldet haben
Im hochbrisanten Steuerfall Uli Hoeneß gerät der Aufsichtsrat der FC Bayern AG zunehmend in den Blickpunkt. Mehrere Vertreter des mit Konzernbossen gespickten Gremiums seien inzwischen vom Bayern-Präsidenten abgerückt, wie deutsche Medien berichteten. Demnach wollen einige Aufsichtsräte dem 61-Jährigen nahelegen, seine Ämter bis zur Klärung der Vorwürfe gegen ihn ruhen zu lassen.
Bayern steht hinter Hoeneß


Hoeneß, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats beim deutschen Fußball-Rekordmeister ist, geriet nach einer Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung ins Visier der Staatsanwaltschaft. Gegen den Bayern-Patriarchen lag sogar ein Haftbefehl vor, der aber außer Vollzug gesetzt wurde. Einen Rücktritt schloss Hoeneß bisher aus.

Konkrete Forderungen nach einem Amtsverzicht gab es in den Tagen nach Bekanntwerden der Steuersünde des Bayern-Präsidenten weder von den Sponsoren noch aus der Führung des Vereins. Im Aufsichtsrat sitzen unter anderem Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer, VW-Boss Martin Winterkorn, der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler und Telekom-Finanzvorstand Timotheus Höttges. Öffentliche Stellungnahmen von den Aufsichtsräten zum Fall Hoeneß gab es bisher nicht. Das beredte Schweigen öffnet Raum für Spekulationen.

Die Club-Spitze stellte sich indes geschlossen hinter Hoeneß. “Uli Hoeneß ist für den FC Bayern wahnsinnig wichtig. Ich kann mir den FC Bayern ohne Wenn und Aber nur mit Uli Hoeneß vorstellen”, hatte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem berauschenden 4:0-Erfolg im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona verkündet. Hoeneß hatte 1979 nach dem frühen Ende seiner Spielerlaufbahn das Amt des Managers bei den Bayern übernommen und den verschuldeten Verein zu einer Weltmarke mit Riesen-Umsätzen geformt. 2009 wechselte er ins Amt des Präsidenten.

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